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Stetig im Steigen: Der SMS-Konsum

In der Schweiz hat sich im letzten Jahrzehnt der SMS-Konsum versechsfacht. Im Jahr 2010 gingen auf schweizerischen Mobiltelefonen sechs Milliarden SMS durch den Kanal.

Das SMS hat eine stark steigende wirtschaftliche Bedeutung. Das betrifft nicht nur die Nutzungsgebühr, sondern auch die Nutzungsart. Denn per SMS lassen sich Micropayment-Anwendungen realisieren. Der Kunde zahlt also kleinere Beträge per SMS. Ebenso wird durch die Umstellung des TAN-Verfahrens bei Banken das sogenannte mobile iTAN-Verfahren über SMS genutzt. Das bedeutet, Online-Überweisungen müssen vom Kunden mit einem Zahlencode bestätigt werden, die per SMS zum Nutzer gesendet werden.

Ein grosser Wirtschaftsfaktor

2010 wurden 6,069 Milliarden SMS alleine in der Schweiz versandt. Seit dem Jahr 2000 wuchs somit die Zahl der versandten SMS um das Sechs­fache an. «Die Anzahl der in der Schweiz verschickten SMS wächst seit der Marktliberalisierung 1998 kontinuierlich», erklärt Therese Wenger, Mediensprecherin des Mobilfunkanbieters Orange. «2011 hat die Anzahl der über das Orange-Netz verschickten SMS erneut zugenommen, und aktuell verschicken die Orange- Kundinnen und -Kunden im Durchschnitt ca. 5 bis 6 SMS pro Tag, während es z. B. vor 5 Jahren rund 2 bis 3 SMS pro Tag waren.

Ein teurer Spass

Trotz der starken Verbreitung und der scheinbar günstigen Preise für den SMS-Versand handelt es sich um eines der teuersten Datenübertragungssysteme in der Mobilfunk-Geschichte überhaupt. Anfangs wurde SMS von den Netzanbietern kostenlos angeboten, was später aufgrund des wirtschaftlichen Potenzials eingestellt wurde. Innerhalb Europas schwanken die Preise für SMS sehr stark. Eine Nachricht kostet in Frankreich etwa 9 bis 15 Cent, in Österreich netzintern ab 1 Cent, in Deutschland etwa 3 bis 39 Cent und mehr, in der Schweiz zwischen 10 und 20 Rappen (ungefähr 6,5 und 13 Cent) und in Italien etwa 15 Cent; in Dänemark jedoch meist nur 20 Øre, was etwa 4 Rappen entspricht. Im Jahr 2003 wurden in Europa über 115 Milliarden Kurzmitteilungen versendet. In Deutschland wurden davon die meisten, nämlich 25,5 Milliarden Nachrichten, versendet.

Abfederung durch Flatrates

Der Rückgang der klassischen SMS, der durch neue Kostenlosdienste wie iMessage und What’s App ausgelöst wurde, versuchen Mobilfunkanbieter mit SMS-Flatrates (unlimitiertes SMS-Schreiben zum Fixpreis) abzufedern. «Betreffend Veränderung beim SMS-Versand geht der Trend ganz klar weg von den pro Stück bezahlten SMS. So sind SMS heute in den neuen Mobilfunkabos von Swisscom bereits unlimitiert integriert, ebenso wie Daten und Telefonie», erklärt Annina Merk von der Swisscom. (mw/pd)

 
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