­
­
­
­

Personal Trainer mit «Lebenspower»

Der Feldkircher Andreas Bösch ist kein klassischer Trainer, der dafür sorgt, dass man in kürzester Zeit möglichst grosse Muskelpakete aufbaut. Bei ihm werden Körper und Geist gleichermassen angesprochen. Fitness, Ernährung sowie mentale Power sind sein Metier.

Andreas Böschs berufliche Laufbahn, die für ihn einer Berufung gleichkommt, zeichnete sich bereits im Jugendalter ab: Mit 15 Jahren betritt Andreas Bösch zum ersten Mal eine klassische «Muckibude». Stupides Krafttraining ist ihm allerdings von Anfang an zu wenig. Auf der Suche nach Perfektionierung kommt ihm seine Wissbegierde entgegen, und so wird die Lektüre von Fachliteratur neben dem Stemmen von Gewichten rasch zur Pflichtübung. Die Kombination mit gezieltem Ausdauertraining zeigt enorme Wirkung, die auch seinem Umfeld nicht verborgen bleibt. Bald schon suchen zahlreiche Bekannte den Rat des mittlerweile auch mehrfach ausgezeichneten Bodybuilding-Landes- und Staatsmeisters.

Authentisch und kompetent

Dieser erste Schritt, der aus dem Jugendlichen von einst den Personal Fitness Trainer von heute machte, liegt 20 Jahre zurück. Mittlerweile verdient sich der Feldkircher nicht mehr nur seine Lorbeeren, sondern hat sich als Kapazität in der 1:1-Betreuung etabliert ? und das äusserst erfolgreich. Als ebenso ausschlaggebend für seine Berufswahl bezeichnet Bösch die Einsichten, die er während zehn Jahren als Notfallsanitäter gewonnen hat: «Ab meinem 20. Lebensjahr habe ich als Notfallsanitäter gearbeitet und hautnah erlebt, was unser ?zivilisierter? Lebensstil für Folgen hat.» Daraufhin verlegte er sich von der Akutversorgung zur Prävention, die in Kombination mit einer guten sportlichen Fitness den Schlüssel zu mehr Lebensqualität ausmachen.
Neben seinem grossen Erfahrungsreichtum kommt ihm beim Personal-Coaching vor allem seine Fähigkeit, andere Menschen motivieren zu können, zugute. Man sieht Andreas Bösch nicht nur an, dass er lebt, was er lehrt, sondern man bekommt es ? gerade als Klient ? auch zu spüren. Unter anderem auch in Form eines anfänglichen Muskelkaters. Genauso anstrengend allerdings kann mitunter auch die Einsicht sein, dass der bisherige Weg einer gründlichen Überholung bedarf. Er ist keiner, der mit verlockenden Versprechen à la «Traumkörper in einer Woche und das ganz ohne Anstrengung» verführt. Bei Bösch gibt es Klartext und am Ende des Erstgesprächs steht die Frage, ob man bereit ist, den «Preis» zu bezahlen, den das angestrebte Ziel erfordert: eine gehörige Portion Disziplin. Denn ohne diese, so der Profi, geht leider gar nichts. «Mein Konzept ist straff, aber nur so lassen sich Erfolge erzielen. Und diese Erfolge sind wiederum der beste Motivator», macht der Feldkircher deutlich. Er zielt vor allem auf langfristigen Erfolg ab und den könne man nur durch individuelle, massgeschneiderte Konzepte erreichen. Diese setzen sich aus den drei Bereichen mentale Power, körperliche Fitness und der richtigen Ernährung zusammen. Ein Rundumprogramm, welches Bösch in seinem Buch «Lebenspower» beschreibt, das bereits drei Monate nach seiner Publikation in die zweite Auflage ging.

Spezialgebiet Unternehmer

Der Personal Fitness Trainer macht vor allem Unternehmer fit. Auf sie trifft das Wort vom «beruflichen Profi und privaten Amateur» in oftmals eklatantem Ausmass zu. Gerade Manager würden vielfach in die Falle tappen, nur noch für den Beruf und in ihm zu leben. Das Konto ist dann zwar gefüllt, aber proportional hierzu leert sich das «Lebenskonto». «Wenn der körperliche wie mentale Akku beinahe leer ist und die Lebensfreude zu wünschen übrig lässt, komme ich ins Spiel», beschreibt Bösch seinen Auftrag. Viele Menschen, die ihn aufsuchen würden, hätten die Hoffnung aufgegeben und gingen mit geringem Selbstvertrauen ans Werk. Hier brauche es kein knallhartes Antreiben, sondern vor allem Empathie und Feingefühl: «Viele Menschen kommen zu mir und sagen, sie möchten gerne zehn Kilo abnehmen, aber dann merkst du ganz schnell, dass der Schuh ganz woanders drückt. Meine Aufgabe ist es dann, das eigentliche Problem herauszufiltern, um ein Ziel zu definieren, für das es sich zu kämpfen lohnt.» Genau dieses Aufspüren interessiert Bösch an seinem Beruf am meisten. «Ein Bizeps», so der ehemalige Bodybuilder, «ist so etwas Banales. Das ist doch nur ein oberflächlicher Muskel. Wenn das alles ist, was du hast, dann bist du ein armer Mensch. Mir geht es um persönliche Weiterentwicklung.»

Langfristig Erfolge erzielen

Wenn ein Klient zu Andreas Bösch kommt, führt er mit diesem zuerst einmal ein Informationsgespräch zum gegenseitigen Kennenlernen. Dann wird ein Eingangscheck vorgenommen, um den Status quo festzuhalten. Der ist wichtig, um einen Orientierungspunkt zu haben und Erfolge sichtbar zu machen. Nach dem Check geht es an die Planung. Hier müssen realistische Ziele festgelegt werden, denn mit unerreichbaren Versprechungen würde sich der Personal Fitness Trainer nur sein eigenes Grab schaufeln.
Zentral dafür, die Motivation langfristig hochzuhalten, sind daher regelmässige Messungen der Fortschritte. «Wenn der Kunde sieht, was er erreicht hat und schwarz auf weiss hat, dass sein Blutdruck sowie Körperfettanteil etc. besser sind, dann stärkt ihn das ungemein», erklärt Bösch.

Job als «Lebensschule»

Nun ist es im Fall von Andreas Bösch jedoch so, dass er beruflich macht, was für sogenannte private Amateure der notwendige Ausgleich zu ihrem Berufsleben bedeutet. Da besteht durchaus die Gefahr, dass die eigene Prämisse einer optimalen Work-Life-Balance abhandenkommt. Diese Erfahrung musste auch der passionierte Mentalcoach bereits machen: «Ich habe mich mit 22 Jahren selbstständig gemacht und mein Geschäft parallel zu meinem Vollzeitpensum als Notfallsanitäter aufgebaut. Irgendwann habe ich gemerkt, dass etwas nicht mehr stimmt und bin auf die Bremse getreten.» Wenn Bösch nun also die Notwendigkeit ausgeglichener Lebensbereiche propagiert, weiss er auch hier, wovon er spricht. Er schafft sich selbst kleine Inseln und gewinnt Abstand durch Lesen, Sport, Reisen und vor allem Zeit mit seiner Frau und dem gemeinsamen Sohn. «Da ist mein Job schon eine gute Lebensschule. Ich sehe viele Beispiele, wie ich keinesfalls enden möchte. Das sage ich meinen Kunden aber auch ganz ehrlich.» Bösch bezeichnet sich selbst als sehr lebensbejahenden Menschen, der ganz bewusst darauf achtet, was er in seine Sinneskanäle lässt. Wichtig ist ihm dabei die beständige Horizonterweiterung und regelmässige «Realitäts­checks»: «Ich war vor zwei Wochen in Südafrika. Dort habe ich eine Townshiptour gemacht, und das führt einem wirklich vor Augen, wie gut wir es haben. Die Menschen dort, die können ihre Lage nicht so einfach verbessern, aber wir leben hier in einer Art Paradies.»

Nächstes grosses Ziel

Zu Böschs eigener Weiterentwicklung gehört neben seinem Studium zum akademischen Mentalcoach, das er derzeit absolviert, auch sein nächstes grosses Vorhaben: Das Seminar zum Buch «Lebenspower». Gemeinsam mit dem Mentalcoach Toni Carriero zeigt er ab Januar 2014 kompakt und lebendig, wie man welchen Schalter drücken muss, um die eigene Lebenspower für immer entscheidend zu maximieren. (kid)

Steckbrief
Name: Andreas Bösch
Wohnort: Feldkirch
Alter: 35
Beruf: Personal Fitness Trainer
Hobbys: Sport, Lesen, Reisen, Hubschrauber fliegen
Leibspeise: Thailändisch
Getränk: Wasser
Musik: Ruhiges
Lektüre: Sachbücher
Stadt/Land? Land
Sommer/Winter? Frühling!
Stärke: starker Wille, lösungsorientriert
Schwäche: Perfektionismus
Motto: «Glaube an dich selbst»
Kontakt: www.boesch-fitness.com

 

Schlagwörter

Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

Abo
Holz- und Handwerkstage der dritten Stufe der Oberschule Vaduz.
02.10.2024
Abo
Dass die Karriere von Rafael Nadal diese Woche vorbei ist, war allen bewusst. Das frühe Ende kommt dann aber doch abrupt.
20.11.2024
Wettbewerb
3x2 Tickets zum «Benefizkonzert zu Gunsten von SOLie!» zu gewinnen
Christ Andrews
vor 21 Stunden
Umfrage der Woche
Was sagen Sie zur geplanten «Revitalisierung» des Rheins zwischen Schaan und Eschen?
­
­