Der Chef der LGT-Bank spricht in der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur" über Fehler seiner Zunft, falsche Regulierung und eine Amnestie für Steuersünder. Rheinischer Merkur: Spätestens seit die Affäre Zumwinkel öffentlich ist, glauben die Deutschen, dass die LGT-Bank hilft, Steuern zu hinterziehen ? Max von und zu Liechtenstein: Das tun wir natürlich nicht. Unser Fokus liegt seit mehr als zehn Jahren auf dem Aufbau lokaler Banken in verschiedenen Märkten. So haben wir viel Geld investiert, um unter anderem in Deutschland eine Bank mit sieben Niederlassungen zu errichten. Hier werden wir von der deutschen Finanzaufsicht reguliert, und für die Kunden gilt das deutsche Steuerrecht. RM: Dennoch: Liechtenstein lebt vom Steuerhinterziehungsgeschäft. Hat Ihr Land eine ganz eigene Steuermoral? Liechtenstein: Nein, generell sind wir uns alle einig, dass Steuern bezahlt werden müssen. Unterschiedliche Auffassungen gibt es nur in der Frage, wie man die Rechte zwischen Staat und Bürgern verteilt. In Liechtenstein haben wir den Bürgern traditionell sehr viele Rechte gegeben. Davon werden wir nicht abweichen, zumindest nicht im Umgang mit unseren liechtensteinischen Bürgern. Problematisch wird es erst, wenn wir mit Bürgern anderer Länder Geschäfte aufnehmen. Das müssen internationale Verträge lösen. Mit der EU wurde ein Betrugsabkommen unterschriftsreif verhandelt, aber nun sind sich die Länder innerhalb der EU nicht einig. Zum Interview der Wochenzeitung "Rheinischer Merkur"
Auch in der Finanzwelt machen sich die Verantwortlichen Gedanken darüber, wie sie ihren Teil zu einem ökologischeren Wirtschaftssystem beitragen können.
Vier Familien und ein reicher Zugezogener: Die Liste der Vertreter aus Liechtenstein, die es ins Ranking der «300 Reichsten» schaffen, beinhaltet dieses Jahr einen neuen Namen.