Sonderausstellung zur Römerzeit wird eröffnet
Im Landesmuseum in Vaduz wird am Donnerstag um 18 Uhr die Ausstellung «Die Spuren Roms in der Provinz ? Archäologische Funde aus Liechtenstein» eröffnet. Sie ist bis am 7. September zu sehen. Die Archäologie möchte den Besucherinnen und Besuchern die spannende Epoche der Römerzeit «greifbar» näher bringen.
Vaduz. - Kurz vor der Zeitenwende, ab den Jahren 16/15 v. Chr., veränderte die Eingliederung unserer Region in das römische Reich den Alltag der einheimischen Bevölkerung einschneidend. Eine neue Lebenskultur hatte den Weg ins Alpenrheintal gefunden. Dieser Wandel wird in der Ausstellung dargestellt. Die repräsentative Auswahl zahlreicher römischer Funde und Befunde aus fast allen Gemeinden des Landes erlaubt einen Einblick in das Alltagsleben der Bevölkerung in der Zeit zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 5. Jahrhundert n. Chr. Die ausgestellten Objekte geben Auskunft über Ernährung, Baukunst, Handwerk, Handel und Krankheit, über das Leben und den Tod der Menschen vom Beginn bis zum Ende der römischen Herrschaft in unserem Land.
Die Namen der Soldaten
Ein Highlight stellen die beiden Legionärshelme aus Schaan dar. Nach ihrer Entdeckung im Jahr 1887 wurden sie verkauft. Jetzt sind sie das erste Mal wieder im Original in Liechtenstein zu sehen. Die eingravierten Namen ihrer Besitzer machen sie zu ganz besonderen Raritäten. Die Helme sind normalerweise im vorarlberg museum in Bregenz und im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich zu sehen. Das Liechtensteinische Landesmuseum besitzt nur originalgetreue Kopien.
Rahmenprogramm
Am 4. Juni referieren Julis Kopf und Karl Oberhofer um 18 Uhr im Medienraum des Landesmuseums über das römische Bregenz. Der zweite Vortrag zum Thema «Wie Tote einen Einblick ins Leben gewähren» wird am 25. Juni von der Anthropologin Christine Cooper, Mitarbeiterin der Archäologie, gehalten. Ulrike Mayr und Hansjörg Frommelt von der liechtensteinischen Archäologie laden zu einer Exkursion zur römischen Villa in Nendeln ein. Sie findet am 21. August statt. (pd)