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«Geschichte Liechtensteins ist klein, aber oho!»

Donat Büchel, seit 1998 Autor und seit 2004 Redaktor beim Historischen Lexikon, ist begeistert, wie komprimiert das Lexikon dennoch einen umfassenden Einblick in die Geschichte gewährt.

Herr Büchel, was macht das Historische Lexikon zum Gewinn für jeden, der es besitzt?

Donat Büchel: Das Lexikon ist eine komprimierte Liechtenstein-Bibliothek. Es finden sich darin breitgefächerte Informationen zu unserem Land, seien diese historischer, wirtschaftlicher, sozialer, kultureller oder naturkundlicher Art. Das Lexikon macht damit ersichtlich, wie faszinierend die Geschichte Liechtensteins ist: klein aber oho! Wer weiss schon, dass unser Land beinahe zum Sitz des Papstes geworden wäre oder dass jahrhundertelang das Haus Habsburg und damit meist ein deutscher Kaiser den Pfarrer von Balzers bestimmte oder dass bei uns bis ins 13. Jahrhundert Rätoromanisch gesprochen wurde?

Wie sind Sie zum Historischen Lexikon gekommen?

1998 fragte mich Arthur Brunhart an, ob ich einige Artikel über Landtagsabgeordnete verfassen könnte. Das traf sich gut, denn ich suchte eine Arbeit während meiner Semesterferien. Aus den ersten drei Artikeln wurden dann immer mehr. Nach meinem Studienabschluss 2003 bewarb ich mich für ein Praktikum beim Lexikon, und 2004 erhielt ich die Möglichkeit, in der Redaktion mitzuarbeiten.

Was war der Schwerpunkt Ihrer Arbeit beim Lexikon?

Ich habe einerseits Autoren betreut und deren Texte redigiert und andererseits Texte verfasst, für die wir keine Autoren gefunden haben. Von administrativen Aufgaben blieb ich weitgehend «verschont».

Haben Sie einen «Lieblingsartikel» im Lexikon?

Ich habe keinen eigentlichen «Lieblingsartikel», speziell am Herzen liegen mir aber die Biografien der Landtagsabgeordneten und Gemeindevorsteher, von denen ich zahlreiche betreut oder geschrieben habe. Es ist überaus faszinierend zu sehen, wie vielfältig sich zahlreiche Personen engagiert haben bzw. immer noch engagieren. Sie waren häufig in verschiedensten Ämtern politisch tätig, zudem in Vereinsvorständen – und dies alles in ihrer Freizeit.

Was hat es für Sie bedeutet, beim Historischen Lexikon mitarbeiten zu können?

Das Lexikon war für mich ein absoluter Glücksfall. Ich interessierte mich schon während meiner Schulzeit sehr für Geschichte und speziell für die Landesgeschichte. Das Lexikon ermöglichte es mir, meine Leidenschaft zu meinem Broterwerb zu machen. Ich habe in den Jahren beim Lexikon sehr viel gelernt, sowohl an Wissen als auch persönlich. Ich bin sehr dankbar, dass ich die Chance erhalten habe, gemeinsam mit vielen wunderbaren Menschen an diesem grossartigen Werk zu arbeiten und damit auch die Basis für meine nächsten beruflichen Schritte zu legen. (Interview: ehu)

 

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