Ein Haus erzählt 300 Jahre Geschichte
Balzers.- Anlässlich der Eröffnung der ersten Ausstellung im neu renovierten Pfarrhof spricht Restaurator Matthias Mutter über die im Pfarrhof zum Vorschein gekommenen kostbaren Wandmalereien. Diese in der Region einzigartigen Malereien wurden während der Renovation des Pfarrhofs 2010/2011 wieder entdeckt und mit viel Liebe zum Detail restauriert. Sie zeigen die engen Beziehungen der Gemeinde Balzers zum Bistum Chur auf. Der Restaurator kennt Balzers mittlerweile recht gut, war er doch 2008 bis 2010 bereits für die Restaurierungsarbeiten auf der Burg Gutenberg verantwortlich. An der Eröffnung der Ausstellung gewährt er einen Einblick in seine spannende Arbeit.
Geschichte…
Bei der ersten Ausstellung im neu renovierten alten Pfarrhaus, die bis 6. Mai dauert, stehen das Haus selber und seine bewegte Geschichte im Mittelpunkt. Zwischen 1733 bis 1739 erbaut, hielten die Grundmauern dem verheerenden Dorfbrand von 1795 stand. Noch heute sichtbare Russspuren im Gewölbekeller legen Zeugnis davon ab. Auf dem Balzner Brandstättenplan – einen historisch bedeutsamen Dokument – sind alle dem Dorfbrand zum Opfer gefallenen oder beschädigten Gebäude verzeichnet, so auch der Pfarrhof. Nach dem Wiederaufbau und bis 1981 diente der Pfarrhof als Wohnhaus für Balzner Geistliche und ihre Hausangestellten.
…und Gegenwart
Neben Wissenswertem zum Bau und dessen Geschichte zeigt die Ausstellung die verschiedenen Nutzungen des Hauses auf. So dienten die ehrwürdigen Gemäuer in den letzten 30 Jahren unter anderem als Kindergarten, als Lagerhaus für Balzner Fussball-Junioren und sie beherbergten sogar die Gemeindeverwaltung. Fast zehn Jahre nannten tibetische Flüchtlinge den Pfarrhof ihr Zuhause. Auch ihnen widmet sich diese Ausstellung.
Vielfältiges Rahmenprogramm
Begleitend zur Ausstellung können zum Beispiel die Zubereitung eines echten Balzner Hafalääbs und tibetischer Spezialitäten erlernt werden. (pd)
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Gemeinde Balzers