Drago im Theater
Ha, da gibt es einiges zu staunen und auch zu lachen. Ich habe mich bei der ausverkauften Premiere selbstverständlich in den Schlösslekeller geschlichen und mir das mit tollen liechtensteinischen Schauspielern besetzte Stück angeschaut. Wirklich empfehlenswert!
Angesichts der vielen Besucher, die sich «Einmal Oberland, bitte!» nicht entgehen lassen, kam mir das LiGa in den Sinn. Das Liechtensteiner Gabarett, das zwischen 1994 und 2006 stets für einen Publikumsansturm sorgte. Sie waren geliebt, sie waren verhasst. Die Brüder Mathias und Ingo Ospelt sowie Marco Schädler sagten, was gesagt werden musste und das passte den Liechtensteinern nicht immer. Und doch spielten sie stets vor vollem Haus, denn die Liechtensteiner lachen bekanntlich über sich selbst am liebsten.
Schon mit den ersten Aufführungen des «Benkli voräm Huus» im April 1994 im «Frohsinn» in Gamprin war klar, dass das «Liechtensteiner Gabarett eine verhärtete Stelle im weichen Gewebe unserer Heimat gefunden hatte», schreibt Mathias Ospelt im Buch «Das LiGa», in dem alle Stücke wortwörtlich aufgeführt sind. «Und wir merkten, dass das genüssliche Darauf-Herumdrücken durchaus therapeutische Wirkung hat. Zwölf entspannende Jahre lang.»
Wenn mir langweilig ist, geniesse ich es, in diesem Buch zu blättern und zu lesen. Ich schmunzle über die «Fürstenliga» oder «Das Liechtenstein Holding». Bei «Monte LiGa» oder «Ivan goes Landtag» könnte ich mich kugeln vor Lachen. Auch «Souveräni tätärätätät!» behandelt Themen, die nichts von ihrer Aktualität verloren haben. Die Künstlerin Regina Marxer sagte einmal über das LiGa: «Das LiGa verschafft uns die dringend benötigte Distanz, um das Widersprüchliche, Unmögliche, Abgründige, Tragische und Komische unserer Bemühungen zu sehen – darüber zu lachen, – oder eben nicht.» Genau! (jak)
«300 Jahre Oberland» mit DRAGO, der weise Drache - täglich in Ihrem Liechtensteiner Vaterland und auf Vaterland Online.
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Marco Schädler