Schaan: Heimliche Hauptstadt mit dörflichem Charakter
Von Stefan Lenherr
Wenn die Bezeichnung «Stadt» wohl auch in absehbarer Zukunft für jede Liechtensteiner Gemeinde verfehlt sein wird, am ehesten hat sie sich Schaan verdient. Spätestens seit die Dorfmitte ihr neues Gesicht erhalten hat – mit dem grosszügigen Dorfplatz und dem neuen Prunkstück, dem Saal am Lindaplatz (SAL) –, kann Schaan das belebteste Dorfzentrum des Landes vorweisen. Hier reihen sich zahlreiche Geschäfte und Gastrobetriebe aneinander, hier pulsiert das Leben. Mit Blick zurück auf die grössten Veränderungen seiner Gemeinde hält Vorsteher Daniel Hilti denn auch fest: «Die grösste Veränderung hat wohl unser Ortskern erfahren, wo wir einenstädtebaulichen Akzent setzen konnten, der auf die ganze Gemeinde positiv ausstrahlt. Dieser Ort verkörpert trotz der baulichen Erneuerung Schaaner Identität.»
Dörflichen Charakter bewahren
Obwohl die Dorfmitte der einer Kleinstadt in nichts nachsteht, möchte Hilti den dörflichen Charakter Schaans bewahren und setzt dabei auf die Tradition und die vielen Vereinsaktivitäten. Ausserdem gelte es, die zahlreichen Zuzüger, die dem Ruf des Wirtschaftsstandorts folgen, aktiv zu integrieren. Es sei wichtig, dass sich Einheimische und Mitbewohner aus anderen Kulturkreisen annähern und gut zusammenleben können.
Mit 7000 Arbeitsplätzen in rund 700 Unternehmen ist Schaan ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die ganze Region. Dies lockt nicht nur Zuzüger an, sondern auch Verkehr. «Das ist sicher eine Knacknuss, die uns noch einige Zeit beschäftigen wird», sagt Hilti. Projekte dazu gibt es viele: Ende diesen Jahres sollen die Arbeiten am Grosskreisel beim Lindaplatz abgeschlossen werden und darüber hinaus die Anbindung an den öffentlichen Verkehr verbessert werden. Auch der geplante Industriezubringer soll seinen Teil dazu beitragen, das Zentrum und die Quartiere vom Verkehr zu entlasten.
Dossier: Liechtensteins Gemeinden
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