Projekt soll vorangetrieben werden
Mauren. – Fünf Pflegewohnheime existieren im Liechtensteiner Oberland bei rund 24 000 Einwohnern – nur eines im Unterland bei inzwischen rund 13 000 Einwohnern. Im Sinne einer landschaftlichen Ausgewogenheit und aufgrund der demographischen Entwicklung wird der Ruf nach einer zweiten Einrichtung für ältere Menschen im Unterland immer lauter. Mauren hat hierfür mit dem Projekt «Älter werden in Mauren» seit Längerem eine Grundlage geschaffen, doch die Umsetzung braucht Zeit. Eine Studie zeigt nämlich, dass bis ca. ins Jahr 2016 ein Überbedarf an Betten besteht, die Regierung erachtet den Zeitpunkt daher als verfrüht. Dennoch treibt Mauren das Projekt weiter voran, hat im Oktober 2010 den Architekturwettbewerb abgeschlossen und das Siegerprojekt in Überarbeitung gegeben.
Vierjährige Realisierungsphase
Maurens Vorsteher Freddy Kaiser erwartet von Regierung und Landtag, dass das berechtigte Anliegen der Gemeinde in gebührender Weise unterstützt und nicht auf die lange Bank geschoben wird. «Wir wollen das Projekt sicher nicht mit aller Gewalt durchsetzen – aber auf jeden Fall vorantreiben.» Zwar spreche sich die Regierung nicht explizit gegen einen Pflegesatelliten im Unterland aus. Allerdings verweise sie auf eine Bedarfsanalyse und -prognose 2010 bis 2020, wonach derzeit kein Bedarf bestehe. «Wenn wir aber mit einer Abklärungs-, Planungs- und Bauphase von insgesamt vier Jahren rechnen, ist es wichtig, dass wir jetzt starten, damit wir fertig sind, wenn neue Plätze benötigt werden», so Kaiser. So erhofft er sich nach wie vor, dass die ersten Bewohner Anfang 2015 einziehen können. Das entspreche auch dem Wunsch der Bevölkerung von Mauren-Schaanwald. (dv)
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