Gamprin-Bendern: Die Wachstums-Gemeinde gen Westen und Süden
Von Isabell Rüdt
Gamprin-Bendern hat zwar nur 1600 Einwohner, kommt aber doch auf die stattliche Anzahl von 2000 Arbeitsplätzen.
In den vergangenen Jahren hat die Gemeinde einen Bevölkerungszuwachs von jährlich über 3 Prozent erlebt. Wer durch Gamprin-Bendern fährt, bemerkt das unschwer am ständigen privaten Wohnungsbau – sowohl Einfamilienhäuser als auch grössere Überbauungen.
Auch im öffentlichen Bereich hat sich einiges getan. Strassen und Infrastrukturleitungen wurden erneuert und die öffentlichen Bauten einer Totalerneuerung unterzogen: Die Kirche in Bendern ist saniert, ein neues Vereinshaus wurde gebaut und das Gemeindehaus mit dem Saal wurde erneuert.
Seit einigen Jahren zieht das Gemeindehaus im Sommer Musikinteressierte an, wenn der Gampriner Sommer stattfindet. Auch neue Projekte laufen: Derzeit ist die Freizeitanlage Grossabünt im Bau. Sie soll diesen Sommer eröffnet werden.
Platz für Tagesstrukturen
Das Schuljahr, das im August startet, wird für die Gampriner Primarschüler auch einige Neuheiten bringen: Sie ziehen dann ins neue Schulgebäude, das derzeit noch fertiggestellt wird. Das alte Primarschulgebäude wird nach dem Umzug saniert und bietet ab 2011 der Kindertagesstätte mit Tagesstruktur Platz.
«Dann sind auf einem zentralen Areal alle Einrichtungen für Kinder vom Kleinkindalter bis zum Abschluss der Primarschule direkt zusammen; dies ist eine sehr familienfreundliche Situation, was die Gemeinde noch attraktiver macht», sagt Vorsteher Donath Oehri.
Er klärt denn auch gleich darüber auf, worin der Unterschied zwischen Gamprin und Bendern besteht: «Die Gampriner sind gegen Westen ausgerichtet; die Benderer gegen Süden; beide aber sind somit weltoffen aufgestellt. In Bendern ist die Kirche und in Gamprin das Gemeindehaus markanter Mittelpunkt – was aber nicht heisst, dass die Benderer die Frommen und die Gampriner die Braven sind, selbstverständlich sind beide beides! Die Benderer und Gampriner verbrennen je ihren eigenen Funken in jeweils eigenem Funkenbaustil; aber beide bringen den Winter rechtzeitig auszutreiben. Ein richtiger Gampriner sagte früher ‹grö› und ein Benderer eher ‹grüa›.»
Gamprin-Bendern ist vor allem eine Wohngemeinde. Und es gibt auch das eine oder andere sehenswerte Fleckchen zu entdecken. Die Lourdes-Grotte am Kirchhügel zum Beispiel, die 1896 zu Ehren der Muttergottes gebaut wurde und eine Nachbildung der Grotte im Wallfahrtsort Lourdes ist. Sie ist sowohl in Liechtenstein als auch in der Region einzigartig.
Dossier: Liechtensteins Gemeinden
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