Aus der Geschichte der Gemeinde Planken
Planken. – Darauf deutet der Ortsname «Planken», den man vom romanischen Wort «plaunca», welches etwa «Halde» bedeutet, ableiten darf. Wie auch andernorts erhielten die eingewanderten Walliser von der damaligen Landesherrschaft, den aus montfortischem Geschlecht stammenden Grafen von Werdenberg, vornehmlich Berggebiete als Lehen, die dann später durch Kauf in ihren Besitz übergingen. Sie setzten die durch die Talbewohner begonnenen Rodungen oft bis ins 19. Jahrhundert fort und vergrösserten dadurch das ihnen zustehende Kulturland und Alpengebiet.
Veränderungen für Planken
Im 17. Jahrhundert hatte der Dreissigjährige Krieg ganz Europa in Not und Elend gestürzt. Auch die beiden Landschaften Vaduz und Schellenberg hatten immer wieder unter fremden Truppen zu leiden. Das nur auf steilen Bergpfaden zu erreichende Dörflein Planken blieb (wie auch Triesenberg) von direkten Übergriffen fremder Soldaten verschont.
Trotz der Zugehörigkeit Plankens zur Pfarrei Schaan gelobten die Einwohner 1768 vor dem Oberamt in Vaduz, die neu erbaute Kapelle in Zukunft aus eigenen Mitteln zu erhalten. In der Folge wurde zweimal versucht, sich von Schaan zu lösen und eine
eigene Pfarrei zu gründen. Doch erst 1884 wurde dem Hofkaplan von Schaan die Seelsorge von Planken übertragen mit der Auflage, auch zweimal wöchentlich die heilige Messe in Planken zu lesen.
Einführung der Hausnummern
Gegen den heftigen Widerstand der Bauern ordnete der Landvogt Joseph Schuppler im Jahre 1809 eine exakte Besitzstandsaufnahme in allen Gemeinden des Landes an. In diesem Zusammenhang wurden die Hausnummern eingeführt. Alle 33 Häuser von Planken standen an der Gass; so wurde die Strasse durch das Dorf genannt.
Strassenbau
Durch Jahrhunderte war Planken nur auf einem Fussweg vom Tal her zu erreichen. Im Jahre 1868 wurde die Strasse von Schaan nach Planken gebaut. Damit verband eine für damalige Verhältnisse grosszügig angelegte Strasse, die auch mit Fuhrwerken befahren werden konnte, die beiden Gemeinden. Auf dieser Verbindung bewegte sich der Verkehr bis in das Jahr 1933, in welchem eine neue Strasse mit teilweise neu angelegter Trasse Verbesserungen brachte. (pd)
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