Emilie Siegenthalers leise Hoffnungen
Die 31-jährige Bielerin stand bei der WM-Hauptprobe vor einem Jahr am Fuss des Rothorns zum zweiten Mal in ihrer Karriere auf dem Weltcup-Podest.
Siegenthaler ist eine der Athletinnen, von denen sich der Verband mehr wünscht. Sie ist Downhillerin durch und durch, getrieben von der Leidenschaft, mit Leib und Seele dabei - ehrgeizig, engagiert, leidensfähig. Die Leidensfähigkeit der smarten Bielerin wurde indes schon einige Male beansprucht. Eine Nierenverletzung 2014 und ein Kreuzbandriss 2016 stechen aus dem medizinischen Bulletin heraus. In diesem Sommer kam eine weitere Episode dazu: Ellbogenluxation Ende Juli an der Schweizer Meisterschaft, Diagnose Muskelriss und Flüssigkeit im Gelenk.
Rechtzeitig für die WM meldete sich die Schweizer Nummer 1 fit. Es bedarf nun aber des absoluten Optimalfalls, damit Siegenthaler am Sonntag vom Podest winkt. Nach wie vor ist das Gefälle bei den Frauen gross; die besten zwei, die Britinnen Tahnee Seagreave und Rachel Atherton, sind der Konkurrenz entrückt. Siegenthaler muss deshalb auf Schwächen der einen oder anderen Fahrerin hoffen und selbst ein perfektes Rennen zeigen.
Ihren Teil traut sich die studierte Psychologin zu: "Ich sehe mich schon in den Top 5. Eine Medaille wird schwierig, aber der Glaube ist da. Ich erwarte sie nicht, aber ich hoffe darauf." Mut schöpft Siegenthaler auch aus einigen Trainings vor ihrer Verletzung, in denen sie zu den Schnellsten gehörte. Zwar fehlen ihr durch die Verletzung nun viele Stunden auf dem Downhill-Bike, ihr Vorteil dafür: "Ich bin erholt und konnte mich voll auf die WM konzentrieren."
Neben Siegenthaler sind auch Carina Capellari, Camille Balanche und Eva Battolla fähig, in die Top 10 zu fahren. Ganz im Gegensatz zu den männlichen Kollegen. Sieben werden sich am Freitag in der Qualifikation versuchen, doch der beste Schweizer im Gesamtweltcup, Jérôme Caroli, findet sich erst auf Platz 44. (sda)
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