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Hoffnung im Kampf gegen Varroa-Milbe

Im Kampf gegen die für grosse Verluste bei den Bienenvölkern verantwortliche Varroa-Milbe ist offenbar ein Durchbruch gelungen. Eine Universität in Deutschland hat eine wirksame Substanz gegen den Parasiten gefunden.
Die Varroamilbe tritt seit 1984 in der Schweiz auf und vermag ganze Bienenvölker zu zerstören.
Die Varroamilbe tritt seit 1984 in der Schweiz auf und vermag ganze Bienenvölker zu zerstören. (Bild: Zentrum für Bienenforschung Liebefeld BE)

Das sei eine sehr gute Neuigkeit, sagte Jean-Daniel Charrière, Verantwortlicher für die Bienenforschung bei Agroscope zu einem entsprechenden Bericht der Zeitung "Schweizer Bauer" vom Mittwoch. Allerdings werde es noch eine Weile dauern, bis das Mittel zum Einsatz kommen könne.

Bei der Substanz handelt es sich um Lithiumchlorid, das den Bienen mit Zuckerwasser verabreicht wird. Es tötet die Varroa-Milben ab. Noch seien aber ausführliche Tests notwendig. Zunächst müsse die genaue Wirkungsweise der Substanz auf die Milben untersucht werden, sagte Charrière.

Entdeckt worden ist die Wirksamkeit des Lithiumchlorids an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Das Mittel soll für die Bienen keine Nebenwirkungen haben und auch für Ablagerungen im Honig gebe es keine Anzeichen.

Agroscope in Liebefeld BE ist bereit, mit der Universität von Hohenheim zusammenzuarbeiten, um in der Schweiz Tests mit der neuen wirksamen Substanz durchzuführen. Bis das Produkt marktreif ist, müssen die Imker die Milbe aber noch mit den bekannten klassischen Mitteln bekämpfen, etwa mit organischen Säuren.

Wenn das Lithiumchlorid alle Tests erfolgreich durchlaufen hat, muss es von Swissmedic für den Schweizer Markt zugelassen werden. Charrière geht davon aus, dass das mindestens noch fünf Jahre dauern wird. Die Varroa-Milbe gilt als Hauptursache für die grossen Verluste von Bienenvölkern, die weltweit zu beobachten waren. (sda)

 
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