Fast jeder zweite Genfer ist Doppelbürger
Über 20 Prozent an Doppelbürgern weisen die Kantone Zürich, Basel-Stadt, Tessin, Waadt und Neuenburg auf, wie Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) aus den Jahren 2016 und 2017 zeigen. Unter 10 Prozent sind es in Bern, Uri, Schwyz, Ob- und Nidwalden und den beiden Appenzell.
Von den Doppelbürgern und -bürgerinnen haben 64,4 Prozent das Schweizer Bürgerrecht durch Einbürgerung bekommen, 35,6 Prozent durch Geburt. Die angestammte Staatszugehörigkeit, die am häufigsten beibehalten wurde, war die italienische (knapp 25 Prozent), gefolgt von der französischen (etwas über 10 Prozent) und der deutschen (8 Prozent).
Deutsche legen zu, Afrikaner nicht
Die Deutschen verzeichnen den mit Abstand höchsten Anstieg an Einbürgerungen: Machten sie im Jahr 2000 noch 2,3 Prozent aller Neubürger aus, waren es 2017 schon 13,3.
Stark zurückgegangen ist das Interesse der Italiener an der Schweizer Staatszugehörigkeit: 2000 machten sie noch knapp ein Viertel aller Einbürgerungen aus, 2017 nur noch 13 Prozent. Kaum verändert hat sich dagegen der Anteil an eingebürgerten Asiaten (etwas über 10 Prozent) und Afrikaner (von 6,4 auf 6,5 Prozent).
Knapp 45'000 Personen sind letztes Jahr in der Schweiz eingebürgert worden, 2000 mehr als im Vorjahr. Von der erleichterten Einbürgerung profitierten im Durchschnitt ein Viertel bis ein Drittel. In einigen Kantonen, beispielsweise Glarus und Bern, war es sogar die Hälfte, während in anderen - etwa Waadt und Genf - nur knapp 15 Prozent der Einbürgerungen erleichtert erfolgten. (sda)
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