Bei Trump wird Ban Ki Moon undiplomatisch
Er müsse das ganz undiplomatisch sagen, führte Ban am Donnerstag vor den Teilnehmern des Swiss ECS aus. Allerdings habe er die Hoffnung nicht verloren: Überall auf der Welt gebe es Bürgerbewegungen, die sich für den Schutz des Klimas einsetzten.
Was diese Mitglieder der Zivilgesellschaft zustande brächten, sogar in republikanisch dominierten Städten der USA, sei viel wichtiger als das, was Trump sage, so der Südkoreaner weiter. Er sei grundsätzlich Optimist: Die Menschheit habe alle Arten von Herausforderungen gemeistert.
Ban Ki Moon hielt am Swiss ECS das Schlussreferat und erhielt von den Organisatoren einen Preis für sein Engagement zugunsten nachhaltiger Entwicklung. Alt Bundesrat Adolf Ogi überreichte dem UNO-Generalsekretär der Jahre 2007 bis 2016 eine Kristallplatte fürs Haus - und einen kleinen Kristall für den Hosensack.
Energieberater sieht positive Anzeichen
Vor Ban präsentierte Michael Liebreich von der global tätigen Energieberatungsfirma Bloomberg New Energy Finance einige Zahlen, die gemäss seiner Überzeugung demonstrieren, dass die Welt in Sachen Energie auf einem guten Weg ist. Liebreich sprach von stetig steigenden Investitionen in erneuerbare Energien weltweit.
Die internationale Energie-Agentur IEA korrigiere ihre Erwartungen hinsichtlich Strom aus Windparks ständig nach oben, und zum ersten Mal steige die Kurve des weltweiten CO2-Ausstosses nicht mehr an.
Schweizer Unternehmen hätten mit ihrem Know-how in diesem Umfeld grosse Chancen, etwa beim Managen von Stromnetzen. Er vermisse in der Schweiz aber die Entschlossenheit, diese Chance zu packen.
Auch Figueres fordert aktive Schweiz
Der Swiss ECS stand in diesem Jahr unter dem Titel "Boost - Energiezukunft als Chance". Rund 600 Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden nahmen am zweitägigen Treffen teil. Zu den Rednerinnen gehörte auch die ehemalige Generalsekretärin der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen, Christiana Figueres.
Die 61-jährige Costa Ricanerin sagte in ihrem Referat laut ECS-Internetseite, kleine Länder wie die Schweiz mit vergleichsweise niedrigen Emissionen könnten zur globalen Energiewende einen wichtigen Beitrag leisten. Dies indem sie mit ihren politischen und technologischen Lösungen als Vorbild dienten.
Der Swiss ECS ist eine Weiterentwicklung des Nationalen Klima-Forums, das 2007 anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Gebäudeversicherung Bern (GVB) ins Leben gerufen wurde. (sda)
Schlagwörter
-
Alternative Energien
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.