Aktionsplan Biodiversität vorgestellt
Weitere Mittel kommen von den Kantonen. Umgesetzt wird der Aktionsplan Biodiversität, der der Bundesrat gestern Mittwoch verabschiedet hat, von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie Verbänden, Forschung, Wirtschaft, Umweltorganisationen und Privaten.
Der Aktionsplan enthält Sofortmassnahmen, die teilweise schon früher in Gang gesetzt wurden. Dazu gehören Unterhalt und Sanierung bestehender Schutzgebiete, die Schaffung neuer und grösserer Waldreservate oder die Förderung national prioritärer Arten. Die Liste umfasst rund 3600 Arten.
Synergiemassnahmen bündeln die Anstrengungen in verschiedenen Sektoren und Politikbereichen. Dazu gehört etwa ein Konzept für eine landesweite ökologische Infrastruktur, die Entwicklung einer Bodenstrategie, Anpassung der landwirtschaftlichen Produktion an die natürlichen Standortbedingungen oder eine Überprüfung der Wirkung von Bundessubventionen.
Schliesslich umfasst der Aktionsplan 19 Pilotprojekte. Eines davon hat die Inventarisierung der Waldwildnis-Flächen zum Ziel, ein anderes die Schaffung einer Flächenbörse für Ersatzmassnahmen. In einem weiteren Pilotprojekt sollen in einem Modellkanton Rückzonungen mit grösstmöglichem Nutzen für die Biodiversität erprobt werden.
Bedrohte Lebensräume
Eine im Juni publizierte Studie des Bundesamts für Umwelt ist zum Schluss gekommen, dass in der Schweiz fast die Hälfte der untersuchten Lebensräume und mehr als ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten bedroht sind. Gründe sind Zersiedelung, Infrastrukturen und die intensive Landwirtschaft.
Die Strategie Biodiversität Schweiz hat der Bundesrat schon 2012 verabschiedet. Ziele sind unter anderem die Schaffung einer ökologischen Infrastruktur, Förderung der genetischen Vielfalt, die Überprüfung finanzieller Anreize und Überwachung. Zu deren Umsetzung hat der Bundesrat mit den Kantonen Vorkonsultationen durchgeführt.
Umweltorganisationen haben bereits signalisiert, dass ihnen der Aktionsplan des Bundesrats nicht weit genug geht. Sie haben Anfang Woche ein Gegenkonzept vorgestellt. (sda)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.