Der Kampf um den Aufstieg dürfte in der Challenge League bereits entschieden sein. Heute treffen die direkten Verfolger von Aarau und Thun aufeinander. Alles zum Duell Carouge (Rang 3) und Vaduz (Rang 4) im Live-Ticker:
Turnier: Challenge League
Austragungsort: Carouge, Genf
Austragungsstätte: Stade de la Fontenette
Zuschauerzahl:
Schiedsrichter: Hüseyin Sanli
21’
Vom anfänglichen Pressing und Drücken der Vaduzer ist nicht mehr viel übrig geblieben. Carouge zieht seine Gegenangriffe schnörkellos durch und führt verdient mit 1:0. Sie hatten bisher zwei gute Möglichkeiten, Vaduz noch keine
Da fällt das 1:0. Ein Fehler im Vaduzer Mittelfeld und dann geht alles sehr schnell. Simbakoli zieht allein auf Schaffran los, der Goalie bleibt aber vorerst Sieger kann den Ball zur Seite parieren, wo Simbakoli nochmals an den Ball kommt zur Mitte flankt und da steht der vergessene Hysenaj der unbedrängt zum 1:0 einköpft.
Carouge Torhüter Antonio ist so etwas wie ein 12. Feldspieler. Das hat er bereits im Rheinpark Stadion gezeigt. Immer gehen seine riskanten Ausflüge aber nicht auf.
Nach Abwehrfehlern der Romands greift Schwizer an, er reklamiert ein Handspiel von einem Gegner. Der Schiedsrichter hat es nicht so gesehen, war wohl auch zu wenig.
Vaduz wird nach diesem Spiel ziemlich sicher auf Rang vier bleiben. Das gilt bei einer Niederlage, einem Unentschieden und selbst bei einem Sieg. Einzige Ausnahme: Gewinnt Vaduz mit 4:0 Toren Unterschieden, dann hätten Carouge und Vaduz jeweils 36 Punkte und Vaduz hätte ein um einen Treffer besseres Torverhältnis. Die Chancen dafür sind aber doch recht minim, wenn man sich die bishere Torausbeute der Vaduzer anschaut. 29 Tore schoss Vaduz, weniger getroffen hat nur Schlusslicht Schaffhausen und das zweitletzte Bellinzona.
Noch was spannendes aus dem Reich der Statistik: Der FC Vaduz kommt in dieser Challenge-League-Saison auf nur 164 hohe Ballgewinne (nur Bellinzona weniger: 159), erzielte daraus aber die meisten Tore (sechs).
In dieser Challenge-League-Partie trifft das beste Heimteam (Etoile Carouge FC, 24 Punkte, +8 Tore) auf das schwächste Auswärtsteam (FC Vaduz, 9 Punkte, -7 Tore).
Etoile Carouge hat in dieser Challenge-League-Saison 36 Punkte geholt – laufender Vereinsrekord und die beste Ausbeute eines Aufsteigers nach 23 Spielen seit sieben Jahren (2017/18 holte der FC Rapperswil-Jona ebenfalls 36 Punkte).
Heute kann es Vaduz besser machen als noch gegen Aarau, und Vaduz muss es auch besser machen. Eigentlich ist die Chance auf die Aufstiegsplätze nur noch gering – aber es ist mathematisch nicht unmöglich und die Challenge League bringt immer wieder Überraschungen mit sich. Am Freitag konnte Thun gegen Stade Nyonnais nur einen Punkt mitnehmen. Aarau setzte seinen souveränen Siegeszug fort. Trainer Schneider meinte vor dem Spiel: «Wenn ein Team drei Siege in Serie einspielt, ist vielleicht doch noch was möglich.» Das heisst: Verlieren verboten.
Und so spielen die Westschweizer: Antonio; Rüfli, Felder, Zoukit, Petit; Camara, Chappuis, Caslei; Hysenaj, Simbakoli, Sestito. Der Gegner damit im 4-3-3
Das sind doch einige Wechsel. Trainer Schneider meinte nach dem Aarau-Spiel: «Ich kann nicht verstehen, warum die Spieler so eine grosse Chance wie heute nicht nutzen.» Ihm fehlten seitens seiner Mannschaft Ideen aber auch mit dem Einsatz war er nicht zufrieden.
Trainer Marc Schneider hat im Vergleich zum enttäuschenden Spiel gegen Aarau einiges umgstellt. Die drei in der zweiten Halbzeit ausgewchselten Emini, Cavegn und Del Toro, die gegen Aarau nicht überzeugen konnten, nehmen auf der Bank Platz. Nicolas Hasler spielt statt in der rechten Abwehr im rechten Mittelfeld. Berisha spielt vor der Abwehr im Mittelfeld, was auch speziell ist. In die Verteidigung rücken rechts Mertens und links Beeli. Von Anfang an dabei ist Mittelfeldchef Ogechukwu, der gegen Aarau eingewechselt wurde, aber dennoch der beste Vaduzer war und kaum einen Ball verlor. Für Cavegn spielt Navarro von Anfang an. Ein 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld. Da hat Trainer Schneider einiges umgestellt.