Nächste Länderspiele gegen Finnland
Vollzeittrainerin als Wertschätzung für den Frauenfussball
Anfang Monat hat Adrienne Krysl ihr Amt beim Liechtensteiner Fussballverband (LFV) angetreten. «Mit zwei neuen Teams, die ich betreue (Liechtenstein und FC Triesen), sowie den Kollegen in der Geschäftsstelle musste ich einige Namen lernen», lacht die neue Nationaltrainerin und Ressortleiterin Frauenfussball. Nach sieben Jahren in Winterthur suchte sie jedoch genau diese Veränderung. Ihre ersten Eindrücke auf der anderen Seite des Rheins sind positiv und das Notizbuch ist mit einigen Aufgaben gefüllt: «Die Infrastruktur auf den Fussballplätzen hier im Land inklusive der Bergkulisse ist beeindruckend. Man merkt, dass die Frauen im Verband eine hohe Priorität haben, was mich sehr freut.»
Die ehemalige Schweizer Nationalspielerin macht diese Wertschätzung an mehreren kleinen Gesten fest. Zum Beispiel daran, dass das Frauen-Nationalteam an Auswärtsspiele von einer grösseren Delegation begleitet wird mit Staff, LFV-Vorstandsmitgliedern und der Medienabteilung. Oder bei den Plätzen, die zur Verfügung gestellt werden. Bei ihrer vorherigen Station in Winterthur trainierte die 35-Jährige mit ihren Teams auf der Hälfte eines Kunstrasens. Auf der Blumenau dürfen die Triesnerinnen (2. Liga) auf das beste Feld und fürs Goalietraining gibt es auch genügend Platz. Dabei tritt das jetzige Team zwei Klassen tiefer an als Winterthur, das vergangene Saison unter der Leitung von Krysl wieder in die Nati B aufgestiegen ist.
Startschuss erfolgt mit zwei Testspielen in Finnland
Aus Sicht der Nationaltrainerin sind damit «gute Voraussetzungen» vorhanden, um die Spielerinnen auf die erste Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb vorzubereiten. Das Ziel lautet Nations League 2025. Im Moment bereitet die neue Trainerin den ersten Zusammenzug vor: Am 23. und 26. September stehen in Finnland zwei Testspiele gegen das U23-Nationalteam an. Im Rahmen dessen wird das Kennenlernen stattfinden und gemeinsam die Strategie für den nächsten Schritt erarbeitet.
«Ich möchte den Spielerinnen auf Augenhöhe begegnen und ihnen die Basis geben, um ihre Stärken weiter auszuprägen», so Krysl. Im Juli beobachtete sie das zweite Spiel gegen die Kosovarinnen (0:2-Niederlage). «Ich war positiv überrascht: Ich habe mich auf ein defensives Spielverhalten eingestellt, aber im zweiten Spiel hat Liechtenstein sehr viele gute Offensivaktionen gehabt. Fürs Goal hat wenig gefehlt.»
Ihren Spagat zwischen Nationalteam und FC Triesen betrachtet die Winterthurerin als «Mehrwert». So könne sie die Spielerinnen intensiver begleiten und den Frauenfussball in Liechtenstein besser mitgestalten.
Sowohl beim Verband als auch im Verein schätzt die Trainerin die «eingeschweisste Truppe» sowie den ungezwungenen Umgang, den sie sich von der Stadt so nicht gewohnt ist. Bei einem Testspiel der Balzner Frauen gegen die U19 des LFV haben Leute, denen die Zuschauerin vorher noch nie begegnet war, gefragt, wie sie sich beim Verband eingelebt habe. Für Adrienne Krysl ist es ein Privileg, Nationaltrainerin zu sein, was sie mit Engagement zurückzahlen möchte. «Ich schätze es sehr, dass ich ein Teil dieser ‹Grossfamilie› sein darf.»
Adrienne Krysl wird erste Vollzeit-Nationaltrainerin
Schlagwörter
-
FC Triesen
-
Liechtensteiner Fussballverband
-
Magazine
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.