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Ab Januar 2025

Regierung stattet Kinder- und Jugendpsychiaterin mit neuem OKP-Vertrag aus

Ab dem neuen Jahr können Kinder und Jugendliche aus Liechtenstein in Grabs behandelt werden. Die Kapazitäten werden durch eine bessere Aufteilung der vorhandenen Stellenprozente erreicht.
Psychiatrie
Ein Ansatzpunkt des Ministeriums, um die Versorgung in Liechtenstein zu verbessern: Eine schwach ausgelastete Stelle in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird neu aufgeteilt. (Bild: Symbolbild: Keystone)

Mehr OKP-Stellenprozente in der Kinderpsychiatrie möchte die Regierung nicht geschaffen. Jedoch ist eine wesentliche Massnahme des Psychiatriekonzepts, schlecht ausgelastete Stellen im Kinder- und Jugendpsychiatrie besser aufzuteilen. Mit zusätzlichen Leistungserbringern soll sich die Versorgungssituation verbessern und die Patienten mehr Wahlmöglichkeiten erhalten. 

Wie die Regierung in einer Mitteilung schreibt, ist die Aufteilung der Stelle nun erfolgt. Am 1. Januar 2025 nimmt die Kinder- und Jugendpsychiaterin Stefanie Muth in Grabs ihre Tätigkeit auf. Der Liechtensteinische Krankenkassenverband (LKV) steht kurz vor dem Abschluss eines OKP-Vertrags mit ihr. Damit wird diese Praxis für Krankenversicherte aus Liechtenstein ohne erweiterte OKP zugänglich sein.

Damit wird die Anzahl von zwei auf drei Kinder- und Jugendpsychiatern mit einer OKP-Zulassung erhöht. Die Stellenprozente bleiben jedoch weiterhin bei 200 Prozent. Durch die Aufteilung wurden 50 Stellenprozente für die zusätzliche Kinder- und Jugendpsychiaterin geschaffen. 

Kinder- und Jugendpsychotherapie: Vorhandene Kapazitäten nicht ausgeschöpft

Die Kapazitäten bei der Kinder- und Jugendpsychiatrie sind damit besetzt. Anders sind die Situation bei der Kinder- und Jugendpsychotherapie aus: Gemäss aktuellem Stand sind die vorhandenen Kapazitäten bei Kinder- und Jugendpsychotherapeuten nicht ausgeschöpft, teilt die Regierung mit. Dies hängt auch damit zusammen, dass die meisten Patienten Termine ausserhalb der Schulzeit beanspruchen. Zwar sind die schulfreien Zeiträume, insbesondere der Mittwochnachmittag, sehr gut ausgelastet, daneben gibt es aber noch freie Zeitfenster.

Es wird daher von der Regierung dringend empfohlen, sich bei der Terminvereinbarung möglichst flexibel zu zeigen, um betroffenen Kindern und Jugendlichen die notwendige Unterstützung zu geben und die vorhandenen Kapazitäten im Kinder- und Jugendbereich bestmöglich auszuschöpfen. Die ebenfalls im Psychiatriekonzept vorgesehene Besetzung freier Stellenkontingente in der Psychotherapie für Kinder und Jugendliche wurde mit den zuständigen Verbänden aufgenommen.

Workshops zu Bedürfnissen im intermediären Bereich

Abgesehen von der Bedarfsplanung sollen auch weitere Massnahmen des Psychiatriekonzepts vorangetrieben werden. Für den November kündigt die Regierung  zwei Workshops an, um gemeinsam mit Verbänden und Fachpersonen zu klären, welche Rahmenbedingungen und Anforderungen an ein zusätzliches intermediäres Angebot jeweils für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche bestehen.

Das Resultat der Workshops wird als Grundlage für die weitere Planung dienen. Hintergrund ist die im Psychiatriekonzept verankerte Massnahme, dass bestehenden Engpässen in der psychiatrischen Versorgung unter anderem durch einen Ausbau des intermediären Angebots begegnet werden soll. Im Psychiatriekonzept werden der Verbesserung der ambulanten Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie dem Zugang zu intermediären Angeboten für alle
Altersgruppen hohe Priorität eingeräumt, heisst es in der Mitteilung.

Mehr zum Thema:

Jugendpsychiatrie

Keine Aufstockung in der Kinderpsychiatrie

 
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