Positives Ergebnis trotz Pandemie
Landesrechnung 2021 schliesst mit 224 Millionen Franken Gewinn ab
Mit einem Volumen von 902 Millionen Franken fielen die betrieblichen Erträge deutlich besser aus als erwartet und übertrafen den Voranschlag um 160 Millionen, was hauptsächlich auf höhere Erträge aus Steuern und Abgaben zurückzuführen ist. Mehreinnahmen gegenüber dem Voranschlag im Umfang von 74 Millionen resultierten dabei alleine aus der Ertragssteuer der juristischen Personen. Dies unterstreicht, dass sich die liechtensteinische Wirtschaft trotz Pandemie als sehr robust und diversifiziert erweist. Auf der Aufwandseite mussten nach dem Vorjahr auch im Berichtsjahr Mehraufwendungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie verzeichnet werden. Diese konnten durch geringere Aufwendungen und Kostendisziplin in anderen Bereichen jedoch kompensiert werden, so dass der betriebliche Aufwand mit einem Volumen von 856 Millionen um 7 Millionen unter dem Voranschlag blieb.
Grossteil des Gewinns auf Finanzergebnis zurückzuführen
Einen wesentlichen Anteil steuerte das Finanzergebnis mit einem Gewinn von 178 Millionen Franken zu diesem guten Ergebnis bei. Dies ist v. a. auf das Ergebnis auf das extern verwaltete Vermögen mit einer Rendite von 5,6 Prozent zurückzuführen, mit welchem die Planrendite von 2,5 Prozent deutlich übertroffen wurde.
Zusätzlich zum Aufwand aus der Erfolgsrechnung wurden im Berichtsjahr Bruttoinvestitionen im Umfang von 42 Millionen Franken in eigene Sachanlagen und immaterielle Anlagen vorgenommen und Investitionsbeiträge und Darlehenszahlungen ausgerichtet. Diesen standen investive Einnahmen von 16 Millionen aus Darlehensrückzahlungen entgegen, so dass die Investitionsrechnung mit Nettoinvestitionen von 26 Millionen abschliesst.
Voranschlag ging von negativer Mittelveränderung aus
Das positive Ergebnis spiegelt sich auch in der Gesamtrechnung wider, welche die Mittelveränderung der Erfolgs- und Investitionsrechnung zusammenfasst. Während der Voranschlag noch von einer negativen Mittelveränderung von 31 Millionen ausging, beträgt die Mittelzunahme in der Gesamtrechnung 228 Millionen.
Das Ergebnis der Landesrechnung 2021 kann damit als sehr erfreulich betrachtet werden. Dennoch ist der Ausblick zum aktuellen Zeitpunkt eingetrübt. Einerseits konnte die Covid-19-Pandemie noch nicht vollständig überwunden werden und auf der anderen Seite drückten pandemiebedingte Lieferengpässe sowie geopolitische Spannungen bereits zu Beginn des laufenden Jahres auf die Wachstumserwartungen und die Entwicklungen an den Finanzmärkten. Diese Effekte verstärkten sich durch den Beginn des Krieges in der Ukraine nochmals deutlich. Zum jetzigen Zeitpunkt haben die humanitäre Hilfe, die Aufnahme von Flüchtlingen sowie die Friedensbestrebungen absolute Priorität. Es ist davon auszugehen, dass sich die wirtschaftlichen Folgen mittel- und langfristig auf die Landesrechnung auswirken werden, was sich u. a. am Beispiel der Entwicklung der Energiepreise und der Notwendigkeit einer Energiewende bereits abzeichnet. (ikr)
Schlagwörter
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Daniel Risch
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Regierung des Fürstentums Liechtenstein
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