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Höchststand an Reserven

Gemeinde Schaan macht 2022 fast 30 Millionen Überschuss

Die Gemeinde Schaan weist in der Jahresrechnung 2022 einen Deckungsüberschuss von 29,7 Millionen Franken auf. Der Selbstfinanzierungsgrad steigt über 400 Prozent an.
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Rathaus Schaan
Rathaus Schaan (Bild: Tatjana Schnalzger)

Während die Gemeinde Vaduz 2022 wegen des schlechten Jahrs an der Börse zum ersten Mal seit längerer Zeit ein Minus verbucht, gibt die Gemeinde Schaan eines «der besten Ergebnisse seit mehreren Jahren» bekannt.

Von solchen Zahlen können andere Gemeinden nur träumen: Die Vermögenszunahme beläuft sich auf knapp über 32 Millionen Franken. Auch das Netto-Finanzvermögen, das der Gemeinde Schaan als Reserve zur Verfügung steht, erhöhte sich auf über 357 Millionen Franken.

Aufwand wegen schlechter Börse über Budget

Verschiedene Faktoren hätten zu einer Gemeinderechnung geführt, welche die Erwartungen übertrifft, wie die Gemeinde Schaan in ihrer Medienmitteilung ausführt. Den Grossteil des Überschusses seien auf die Steuereinnahmen der natürlichen wie auch der juristischen Personen zurückzuführen, die das Budget um 12,8 Millionen Franken oder 24,1 Prozent übertroffen haben. 

Doch auch in Schaan macht sich die Börse auf der Aufwandseite bemerkbar mit einer Steigerung von 16 Prozent des Budgets, was auf unrealisierte Kursverluste zurückzuführen sei. Laut der Gemeinde Schaan wären die Aufwände ohne diese Belastung von über 9,3 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr nur leicht gestiegen.

Ertragssteuer musste wieder gekürzt werden

Die Vermögens- und Erwerbssteuern (43,4 Millionen Franken) stellen auch im Jahr 2022 die wichtigste Einnahmenquelle der Gemeinde Schaan dar. Der Anteil an den gesamten Einnahmen liegt bei 50 Prozent.

Der Anteil der Ertragssteuern (22,1 Millionen Franken gekürzt von 30,1 Millionen) am Einnahmentotal ist um drei Prozentpunkte auf nunmehr 25 Prozent gestiegen. Im Jahr 2022 ist eine Kürzung dieser Einnahmequelle analog zum Vorjahr erfolgt, da der Anteil einer einzelnen Gemeinde gemäss Gesetz nicht mehr als 25 Prozent der Gesamteinnahmen aller Gemeinden entsprechen darf.

 

Höchststand an Reserven weiter aufgestockt

Da der Selbstfinanzierungsgrad bei 406,74 Prozent liegt, konnten alle Investitionen (9,7 Millionen Franken netto) direkt finanziert werden. Auch das Netto-Finanzvermögen, das der Gemeinde Schaan als Reserve zur Verfügung steht, erhöhte sich auf über 357 Millionen Franken. Dieser Höchststand an Reserven entstand aus den Überschüssen der Jahresrechnungen.

«Das Ziel, kein Vermögen abzubauen, um in schlechteren Jahren genügend Reserven zu haben, konnte mehr als nur erreicht werden», heisst es in der Mitteilung. Dadurch könne der Steuerzuschlag über Jahre tief gehalten werden und in die Zukunft investiert werden. (red)

 

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