Jetzt mitmachen beim Online-Voting
Wer gewinnt den Prix Kujulie 2024?

Rund 10 Tage haben die Leserinnen und Leser nun Zeit, für ihren Favoriten abzustimmen. So kann die Leserschaft zu einem Drittel den Prix-Kujulie-Sieger mitbestimmen. Eine weitere Stimme gehört der Vorjahressiegerin, der Kunstschule Liechtenstein und eine der KuL-Jury. Bei einer Pattsituation entscheidet das Publikums-Voting.
Die drei Kandidaten:
Drazen Domjanic
Bereits seit Jahren ist Drazen Domjanic nicht aus der Kulturszene des Landes wegzudenken. Mit der Musikakademie in Liechtenstein fördert er seit Jahren junge Musikerinnen und Musiker sowohl aus der Region als auch aus der ganzen Welt. Zudem trug er als Geschäftsführer des Sinfonieorchesters einiges zur Professionalisierung des Orchesters bei. Ebenso brachte er als Initiant des Vaduz-Classic-Festivals grosse Weltstars nach Liechtenstein. 2024 ging für die Musikakademie mit der Eröffnung des Hagenhauses ein grosser Wunsch in Erfüllung. Mit achtzehneinhalb Jahren begann Drazen Domjanic sein Musikstudium in Zagreb. Er absolvierte das Konzert- und Lehrdiplom mit höchster Auszeichnung und intensivierte seine berufliche Karriere an einer Akademie in Novi Sad. Schliesslich folgte sein Masterstudium in Belgrad, nachdem er mit nur zweiundzwanzigernhalt Jahren als Professor für Kammermusik und Klavier angestellt wurde. Auch als Pianist verbuchte er grossen Erfolg. Nachdem sich Drazen Domjanic von der klassischen Bühne zurückzog, nahm er einen Job in einem Fünf-Sterne-Hotel in Pula in einer Piano-Bar an. Auch in diesem Genre machte sich Drazen Domjanic einen Namen. Dieser Weg führte Drazen Domjanic 1989 nach Vaduz ins Café Wolf, wo er ebenfalls als Barpianist begeisterte. 2010 war er Mitbegründer der Internationalen Musikakademie, eine sehr geschätzte Talenteschmiede für junge Künstlerinnen und Künstler. Auf diese Förderung legt Domjanic grossen Wert. Während der Corona-Zeit erfreute er täglich mit einem neuen Evergreen und konnte über 7 Millionen Online-Views verzeichnen.
Giulia Haas
Die diplomierte Musicaldarstellerin, Choreografin und Sängerin Giulia Haas studierte von 2015 bis 2018 die Fächer Tanz, Gesang und Musik an der Stage School in Hamburg. Ihren Abschluss erlangte sie mit Auszeichnung. 2022 schloss sie zudem ihr Fernstudium zur Kulturmanagerin ab und im Jahr darauf folgte eine dreimonatige Weiterbildung am Studio29 für Tanz in Berlin. Nach vielen aufregenden Auftritten und spannenden Rollen verlagerte Giulia Haas 2024 schliesslich ihren Lebensmittelpunkt zurück nach Liechtenstein und verlor keine Zeit, sich auch in ihrer Heimat zu engagieren. Im März des vergangenen Jahres gab sie ihren ersten High-Heels-Tanzkurs, auf den seither regelmässig Jazztanzkurse folgen – seit Januar sogar in ihrem eigenen Tanzstudio in Schaan. Des Weiteren bot die Musicaldarstellerin im August 2024 erstmals ein Musicalcamp in Liechtenstein an: Während fünf Tagen konnten Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren alles rund um Tanz, Gesang und Schauspiel in Erfahrung bringen und das Gelernte in einer Werkaufführung präsentieren. Darüber hinaus rief Giulia Haas Bandworkshops ins Leben und sie stand 2024 auch selbst immer wieder im Scheinwerferlicht: Von Mai bis August 2024 hatte die Liechtensteinerin im Musical «Die Päpstin» des Schlosstheaters Fulda 70 Auftritte und schlüpfte dabei in unterschiedlichste Rollen. Damit machte Giulia Haas einmal mehr im Ausland auf sich aufmerksam und repräsentierte gleichzeitig Liechtenstein im internationalen Kontext. Aber auch im Inland war sie im vergangenen Jahr äusserst aktiv. Etwa hinter dem Vorhang als Regieassistenz für die TAK-Eigenproduktion «Die Vermessung der Welt» oder als choreografische Assistenz bei der Operettenbühne Vaduz in der aktuellen Produktion «Der Vogelhändler».
Karin Ospelt
Es gibt in Liechtenstein kaum ein Musik- oder Kunstprojekt, in dem die Eschner Künstlerin und Sängerin Karin Ospelt nicht in irgendeiner Weise involviert ist. Seit Jahren schon singt sie in zahlreichen Jazzformationen wie auch in der Synthie-Pop-Band AEIOU mit dem Keyboarder von Züri West. In ihrem Studium in Musik und Medienkunst in Basel entstanden ihre ersten Klanginstallationen, Performances und Videoarbeiten. Da sie der Gesang nicht losliess, hängte sie an das Kunststudium ein Studium in Jazzgesang an, wo sie ihre ersten eigenen Formationen wie Nebuleuse und Cassiopeia (heute Pioneer Plant) gründete. Dabei kehrte sie mit ihren Formationen immer wieder in den Jazzclub Tangente in ihrer Heimatgemeinde Eschen zurück. Auch im vergangenen Jahr machte Karin Ospelt mit mehreren spannenden Projekten auf sich aufmerksam: Als visuelle Künstlerin hat sie Liechtenstein 2024 an der 60. Kunst-Biennale in Venedig mit einer Videoinstallation über mehrere Monate vertreten. Ebenso stellte sie im Rahmen der Triennale von Visarte Liechtenstein aus, dessen Mitglied sie seit 2017 ist. Ebenso ist sie bereits seit einigen Jahren als kreative Theatermusikerin bei den Eigenproduktionen des TAK Theaters aktiv. Mit ihren Improvisationen direkt auf der Bühne und Aufnahmen von Synthesizer und Gesang verleiht sie den Stücken einen weiteren Schwung. So wirkte sie als musikalische Leiterin, Live-Musikerin, Sängerin und Schauspielerin unter anderem in den TAK-Produktionen «Die Tragödie vom Leben und Sterben des Julius Cäsar» (21/22), «König Richard III» (21/22) und «Dantons Tod/Der Auftrag» (22/23). «Galileo Galilei» (2024) war ihre sechste und bislang letzte Zusammenarbeit mit dem TAK.
Liechtensteins Kulturszene ist bunt und vielfältig. Entsprechend gäbe es auch viele Anwärter, die den Prix Kujulie verdient hätten. So hatte das KuL-Team gemeinsam mit dem Hauptsponsor, der Liechtensteinischen Landesbank, die Qual der Wahl. In einem ersten Schritt wurden die Namen der Preisanwärter gesammelt. Es folgten spannende Diskussionen, die schliesslich zu einer Short-List führten, welche die Zahl der Nominierten eingrenzte. In einem letzten Schritt galt es, die drei Nominierten definitiv festzulegen. Die Wahl fiel auf Musikförderer Drazen Domjanic, Musicaldarstellerin Giulia Haas sowie Künstlerin und Sängerin Karin Ospelt.
Etabliert
Vor 18 Jahren wurde der Kulturpreis ins Leben gerufen: «Das Vaduzer Medienhaus ist stolz darauf, den Prix Kujulie nun schon seit 2006 jedes Jahr an eine Kulturgrösse verleihen zu dürfen und damit mit der Kulturzeitung KuL einen wertvollen Beitrag zum kreativen, künstlerischen, musikalischen und vor allem kulturellen Wirken zu leisten und jedes Jahr eine Person oder eine Institution für ihr vorbildliches Engagement auszeichnen zu dürfen», sagt Patrick Flammer, Mitinitiant des Kulturpreises und Leiter Marketing/Verkauf des Vaduzer Medienhauses. «Der Prix Kujulie hat sich bestens etabliert und hat das gewisse Etwas zur Weiterentwicklung.»
Ausführlicher werden die Nominierten in den kommenden «Vaterland»-Ausgaben vorgestellt.
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.