Tourstart am Freitag in Balzers
Veeh-Harfenspieler präsentieren sich
In Liechtenstein gibt es bis zu 50 Veeh-Harfenspieler, die sich ihr Können in Workshops, Kursen oder Ferienwochen aneigneten. Daraus sind kleine private Gruppen entstanden, zum Beispiel in Triesen, Schaan, Ruggell und eventuell bald auch in Balzers, die öfters auf Vernissagen, Adventsfeiern, Musiknachmittagen oder Geburtstagsfeiern öffentlich spielen. Und doch ist das Instrument kaum bekannt.
Instrument kann ohne Noten gespielt werden
«Die Veeh-Harfe ist eine Tischharfe, die vor circa 30 Jahren vom Landwirt Hermann Veeh für seinen Sohn mit Down-Syndrom entwickelt wurde», erklärt Musikgeragogin Christel Kaufmann. Dabei ist jede Melodie auf eine Notenschablone, die zwischen Saiten und Resonanzkörper gelegt wird, auf einfache Art notiert. Dadurch kann einfach vom Blatt gespielt werden. «Das Tolle an der Veeh-Harfe ist, dass mit ihr Lieder und Melodien gespielt werden können, ohne dass die Spieler die herkömmliche Notenschrift kennen müssen», sagt Kaufmann. Speziell Seniorinnen und Senioren würden sich daran erfreuen, da es ihnen früher oft nicht möglich war, ein Instrument zu lernen. «Mit der Veeh-Harfe ist das Musizieren im Alter noch leicht möglich. Auch in der Gruppe ist das mehrstimmige Spielen interessant und schön.»
Anspruchsvolleres Konzertprogramm
Zur Veeh-Harfe ist Christel Kaufmann eher zufällig gekommen. Vor etwa 10 Jahren wurde sie angefragt, die Leitung der Veeh-Harfengruppe im Kloster St. Elisabeth in Schaan zu übernehmen. «Das war für mich der Anfang des Spielens mit der Veeh-Harfe. Seither habe ich Kurse besucht und darf mich autorisierte Veeh-Partnerin und Veeh-Harfen-Kursleiterin nennen», erzählt die Musikerin. Derzeit studiert sie mit elf Veeh-Harfenspielerinnen und einem Spieler ein grösseres Projekt ein, die «Deutsche Bauernmesse». «Zwei aktive Veeh-Harfenspielerinnen der Triesner Gruppe, Cornelia Hoch und Edith Bless, haben dieses Projekt organisiert und angeregt. Sie wollten etwas Anspruchsvolleres einüben und engagierten mich dafür als musikalische Leiterin.»
Die Voraussetzung für eine Teilnahme war, dass die Interessierten schon Spielerfahrung haben und sich selbstständig zu Hause vorbereiten können. Elf Frauen und ein Mann zwischen 60 und 85 Jahren haben sich schliesslich angemeldet. Am 5. April war der erste Probetag. «Alle kamen sehr gut vorbereitet», freut sich Christel Kaufmann. Deshalb konnten sie in der Probewoche, die letzte Woche stattfand, die Zeit für das Zusammenspiel und die Musikalität investieren.
Gespielt wird die «Deutsche Bauernmesse», die alte Lieder und Weisen aus dem bayerisch-österreichischen Alpenland als Grundlage hat. Original wurde die Messe als Dreigesang und Stubenmusik komponiert, für die die Volksliedpflegerin Annette Thoma 1933 neue liturgische Texte schrieb.
Die Liechtensteiner Gruppe jedoch spielt die Messe in Form von drei- bis vierstimmigen Instrumentalstücken. Zu hören gibt es das spezielle Instrument bei freiem Eintritt am kommenden Freitag in der Kapelle in Balzers und am Samstag in Schaan.
Auftritte
Freitag 19. April, 18 Uhr: Kapelle Haus Gutenberg, Balzers
Samstag 20. April, 17 Uhr: Kapelle Kloster St. Elisabeth, Schaan
Dienstag 30. April, 19 Uhr: Musikalische Umrahmung des Gottesdienstes. Pfarrkirche Heiligkreuz/Mels
Mittwoch 1. Mai, 9 Uhr: Musikalische Umrahmung des Gottesdienstes. Pfarrkirche Bendern
Der Eintritt ist frei.
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Haus Gutenberg
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