Genossenschafter aus Eschen, Gamprin und Ruggell).
Hütte auf dem Tiefenseesattel eingeweiht
Von Bludenz geht es zuerst mit der Gondelbahn auf den Muttersberg auf 1401 Höhenmeter und bereits von dort bietet sich eine traumhafte Weitsicht vom Zimba bis zum Hohen Kasten. Anschliessend folgt eine gut einstündige, einfache Wanderung auf den Tiefenseesattel auf 1562 Höhenmeter, wo die neue Alphütte erscheint. Der Eschner Roman Haldner ist Alpmeister und durfte am Sonntag zur Alpmesse und Einsegnung der neuen Alphütte mit Alpkreuz begrüssen.
Fortbestand der Alp ist sichergestellt
Wie alt die bisherige Alphütte weiter unten auf Tiefensee ist, weiss niemand so genau. Auf jeden Fall wurde die Alphütte 1907 von der Liechtensteiner Alpgenossenschaft Tiefensee-Klesi übernommen, als diese Liechtensteiner Vieh aufgrund von Mangel an Alpungsmöglichkeiten herbrachte. Die Alp war schon im 18. Jahrhundert im Eigentum von Unterländer Genossenschaftern, wechselte damals bis 1907 jedoch öfter ihre Besitzer. Seit 2010 war eine neue Alphütte angedacht, jedoch wurde der Bau aus Kostengründen immer wieder verschoben. Im Frühsommer 2019 musste die Alpgenossenschaft einen fortgeschrittenen Verfall der Bausubstanz feststellen, so dass ein Neubau definitiv fällig wurde.
Dank Spenden, Sponsoren und Förderbeiträgen aus Vorarlberg und Liechtenstein sowie aus den Gemeinden Eschen, Gamprin und besonders Ruggell konnte in guter Zusammenarbeit mit Architekt Alwin Büchel eine neue Alphütte weiter oben auf dem Tiefenseesattel direkt am Weg gebaut werden. Das Genossenschaftsmitglied Hans Öhri aus Ruggell hat die schönen, mit Lehm verputzten Wände in vielen Fronstunden gestaltet, während Caroline und Roman Haldner die Holzböden und die Treppe geschliffen und mit Öl eingelassen haben. Mit diesen und weiteren Eigenleistungen der Genossenschafter sowie der guten Zusammenarbeit mit den Unternehmen entstand eine zeitgemässe Alphütte im massiven Holzbau mit Stallteil, welche den weiteren Fortbestand der Alpwirtschaft auf Tiefensee für viele weitere Jahrzehnte gewährleisten wird.
Alpbewirtschaftung ist wichtig für Nüziders
Peter Neier, Bürgermeister von Nüziders, betonte in seiner Ansprache die sehr wichtige und gute Zusammenarbeit mit der Liechtensteiner Alpgenossenschaft. Der Gemeinde Nüziders war und ist es ein grosses Anliegen, dass die Alp weiterhin bestossen werden kann. Er freute sich sichtlich, dass sich die Liechtensteiner sehr für die Alp einsetzen, obwohl es zurzeit aufgrund des Tuberkulose-Erregers kaum möglich ist, Liechtensteiner Vieh auf die Alp zu bringen. Natürlich hat auch er die Hoffnung, dass dies irgendwann wieder einmal möglich sein wird. Folglich bleibt die Alp vorläufig nur dem Vieh aus Österreich vorbehalten. Anschliessend wurde die Alpmesse von Peter Haas, dem ehemaligen Stadtpfarrer von Bludenz, gehalten. Er segnete das neue Alpgebäude und das Alpkreuz direkt daneben, welches aus dem Jahre 1947 stammt und seinen Platz viele Jahre in Eschen vor dem ehemaligen Haus des ältesten Genossenschaftsmitglieds Anton Batliner auf Aspen hatte. In seiner Predigt rief er die Anwesenden auf, grosse Sorge für unsere Natur zu halten. Sie ist einzigartig und wunderschön, wie es auch die Aussicht von der neuen Alphütte ist. Aber genau jetzt braucht uns die Natur umso mehr, damit sie auch weiterhin so erhalten werden kann.
Alpfeier mit den Tuarbastähern
Nach der Messe folgte eine gemütliche Feier mit vielen Alp-freunden und Gästen aus der Region, aber auch aus Ruggell und dem Unterland. Die Gemeinde Ruggell war mit einigen Gemeinderäten vertreten, die eine Führung durch das neue Gebäude erhielten. Die Ruggeller Tuarbastäher umrahmten bereits die Alpmesse musikalisch und sorgten danach für gute Stimmung, während das leibliche Wohl nicht zu kurz kam. (pd)
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Gemeinde Ruggell
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