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Geringerer Verlust als erwartet

Höhere Steuereinnahmen verbessern Ruggeller Gemeinderechnung

Im Voranschlag der Gemeinderechnung 2023 war noch ein Verlust von 5 Millionen Franken vorgesehen. Geworden sind es 1,4 Millionen.
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Gemeinde Ruggell Rathaus
2023 hat die Gemeinde Ruggell 72 Prozent mehr Steuern eingenommen als erwartet (Bild: Nils Vollmar)

Die Ruggeller Gemeinderechnung 2023 fällt deutlich besser aus als im Voranschlag angenommen. Budgetiert wurde ein Verlust von rund 5 Millionen Franken, effektiv beträgt das Defizit nur 1,4 Millionen, obwohl die Nettoinvestitionen höher ausgefallen sind als er­wartet (6,4 statt 5.6 Millionen Franken). In der Erfolgsrechnung wurde sogar ein Plus von 2,8 Millionen verzeichnet. Die grosse Differenz hat jedoch nichts damit zu tun, dass falsch gerechnet wurde. Vielmehr wurden Mehreinnahmen verzeichnet, die im Vorfeld für die Gemeinde so nicht absehbar waren.  

Im Gemeinderatsprotokoll wird das Plus mit höheren Einnahmen bei der Ertrags- sowie der Vermögens- und Erwerbssteuer hergeleitet. Sprich: Die Ruggeller Unternehmen haben vergangenes Jahr ausserordentlich erfolgreich gewirtschaftet. Insgesamt sind die Steuereinnahmen um 7 Millionen Franken höher als im Voranschlag ausgefallen (Gesamtsumme: 16,4 Millionen Franken). Im Gegenzug geringer ausgefallen ist der staatliche Finanzausgleich zwischen den Gemeinden. Dieser beträgt für Ruggell 1,95 Millionen Franken und liegt damit einiges unter den Werten der vergangenen Jahre (2022: 3,38 Millionen Franken).  

Weiter haben Einsparungen bei der Kirchenrenovation und im Strassenunterhalt (vor allem bei der Landstrassensanierung) zu einer besseren Gemeinderechnung beigetragen. Zu den grössten Nettoinvestitionen gehörten 2023 die Neugestaltung der Giessenstrasse (2,3 Millionen Franken), der Ausbau des Poliwegs und die Arbeiten am Judozentrum (jeweils rund 0,8 Millionen Franken). Per Ende 2023 beträgt das Eigenkapitel der Gemeinde Ruggell beinah 65 Millionen Franken.

Gemeindesteuerzuschlag könnte schneller sinken

Bereits vergangenen März kündigte Vorsteher Christian Öhri an, dass die Gemeinderechnung 2023 mit einer positiven Überraschung aufwarten wird und Ruggell für das laufende Jahr deshalb doch kein Fremdkapital benötigen wird. Nun wurden die genauen Zahlen nachgereicht. «Das spricht für unseren attraktiven Wirtschaftsstandort und wir sind stolz darauf, wie sich dieser entwickelt», kommentierte Öhri damals die gestiegenen Steuereinnahmen in einem «Vaterland»-Interview. 

Laut dem Vorsteher ist der positive Trend bei den Ruggeller Unternehmen mit Vorsicht zu geniessen. «Die Nachhaltigkeit dieser stark gestiegenen Steuereinnahmen wird sich erst in den folgenden Geschäftsjahren zeigen», heisst es auch im aktuellen Gemeinderatsprotokoll. Je nachdem, wie sich die Zahlen im Ruggeller Rathaus weiterentwickeln, könnte die Senkung des Gemeindesteuerzuschlags beschleunigt werden. Bereits für das laufende wurde er von 175 auf 170 Prozent gesenkt. In den kommenden Jahren soll er jeweils um mindestens fünf Prozent gesenkt werden, bis er schliesslich das gesetzliche Minimum von 150 Prozent erreicht. 

Mehr zum Thema:

Christian Öhri in Ruggell

Vorsteher Öhri: «Wir sind stolz auf Ruggeller Unternehmen»

Rathaus Ruggell

Ruggell senkt Steuern in fünf Etappen

 

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