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Zurück zu den Wurzeln

200 Pfadfinder feiern Jubiläums-Landessommerlager

Mit einem Landessommerlager (LaSoLa) wurde vergangene Woche in Schaan das 90-Jahr-Jubiläum der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechtensteins (PPL) nachgefeiert.
Pfadi-Landesosmmerlager 2021
Drohnenaufnahme: Rund 200 Pfadfinder und Pfadfinderinnen nahmen am dritten Landessommerlager teil. Rund ein Zehntel davon waren auch schon beim letzten Mal (2006) dabei.
Pfadi-Landessommerlager 2022
Die selbsterrichtete Hollywoodschaukel war ein beliebter Treffpunkt. (Bild: Chris Noltekuhlmann)
Pfadi-Landesommerlager 2022
Die Kinder lernten im Lager, wie man ein Feuer macht.
Pfadi-Landessommerlager 2022
Mitte der Woche wurde rund um den Lagerturm eine Kinderdisco veranstaltet. (Bild: Chris Noltekuhlmann)
Pfadi-Landessommerlager 2022
Die jüngsten Teilnehmenden packten bei den Lagerbauten tatkräftig mit an.
Pfadi-Landessommerlager 2022
Wohl der beliebteste Ausflug: die Schlauchbootfahrt auf dem Binnenkanal von Balzers bis nach Ruggell.

Vergangene Woche (2. bis 10. Juli) herrschte auf dem Lagerplatz Dux in Schaan wahrlich Trubel. Rund 140 Kinder und 60 Erwachsene (Leiter und Staffs) schlugen dort ihre Zelte auf, wo 1931 die Liechtensteiner Pfadfinderbewegung gegründet wurde. Wegen Covid-19 fand das dritte Landessommerlager (LaSoLa) zwar ein Jahr später als geplant statt, nichtsdestotrotz wurde das 90-Jahr-Jubiläum gebührend gefeiert. 

Unter dem Motto «afach Pfadi» stand im Fokus, sich in Form eines typischen Zeltlagers sowohl auf die Wurzeln als auch Traditionen zu besinnen. Dazu gehörten imposante Lagerbauten, Pioniertechniken, Spezialabzeichen, Geländespiele und dass zu Beginn alle elektronischen Geräte eingesammelt wurden. Die Besonderheit des LaSoLa gegenüber anderen Sommerlagern: Pfadfinder aus allen elf Gemeinden des Landes kamen zusammen, sodass beim Singen ums Lagerfeuer, auf der selbsterrichteten Hollywoodschaukel oder auf dem sieben Meter hohen Infoturm reichlich neue Freundschaften entstanden. 

Abenteuer, Ausflüge und Herausforderungen

Wohl der beliebteste Ausflug war die Schlauchbootfahrt von Balzers nach Ruggell auf dem Binnenkanal unter Aufsicht der Wasserrettung Liechtenstein. «Das hat mir am besten gefallen», berichtet Teilnehmer Livio Portmann aus Ruggell. Als Dank an die Natur wurde mit den Förstern ein Umwelttag veranstaltet, bei dem quer übers Land verteilt rund 150 Bäume eingepflanzt wurden. Dabei haben die Pfadfinder einiges über die heimischen Wälder gelernt, gleichzeitig ein nachhaltiges Denkmal ans Landessommerlager gesetzt. Beim Abteilungsabend hatten die einzelnen Vereine einige Stunden für sich, um ihren eigenen Traditionen wie Versprechensfeiern und Taufen nachzugehen.

Ebenfalls ein besonderer Moment war der «Hike». Bei der eineinhalb-tägigen Wanderung (30 Leistungskilometer) schwärmten die elf Patrouillen der zweiten Stufe (11 bis 16 Jahre) ohne Leiter vom Lagerplatz ins benachbarte Ausland aus, beantworten unterwegs Fragen und mussten selbständig eine Unterkunft für die Nacht organisieren. Es handelt sich um eine alte Pfadfindertradition, welche die Selbständigkeit der Jugendlichen auf die Probe stellt. Alle Patrouillen meistern diese Herausforderung. Aufgrund des schönsten Hike-Hefts wurde die Pfadfinderinnen der Abteilung Mauren/Schaanwald (Patrouille «Fröschle») zu den Siegerinnen erklärt. 

Wie beim letzten Landessommerlager vor 16 Jahren war Koch Peter Büchel, ehemaliger Pfadfinder aus Balzers, mit Unterstützung eines Pfadi-Küchenteams für das überwiegend gelobte Essen zuständig. Weiter umrahmten der extra für das Lager 2022 komponierte «LaSoLa»-Song von Simon Biedermann (Abt. Schaan/Planken) und drei Ausgaben der «LaSoLa»-Zitig das kurzweilige Programm. Die Organisatoren des Landesommerlagers 2006 führten durch die Eröffnungs- und Schlussfeier, womit es eine weitere Verbindung zum letzten Treffen auf Dux gab.

Organisatoren ziehen ein positives Fazit

«Die letzten Tage waren intensiv und arbeitsreich. Allerdings waren die Rückmeldungen der Kinder durchs Band positiv. Somit haben wir unser Ziel erreicht», teilt das Organisationskomitee des Landessommerlagers 2022 mit. Lagerarzt Thomas Frick (Abt. Schaan/Planken) hält fest, dass sich die Zahl der Verletzungen, Krankheiten und anderer Fälle im üblichen Rahmen bewegte: «Dafür, dass sich auf dem Platz so viele Kinder tummelten, war es sogar eher ruhig.»

Angesicht der vielen schönen Erinnerungen für die Ewigkeit und der wenigen Zwischenfälle ist es nur noch eine Frage der Zeit, wann das nächste Landessommerlager stattfindet. Mit dem 100-Jahr-Jubiläum drängt sich 2031 als nächster LaSoLa-Termin auf.  (pd)

10 Zahlen rund ums Landessommerlager 2022

  • Rund 200 Pfadfinder und Pfadfinderinnen nahmen am dritten Landessommerlager teil. Rund ein Zehntel davon waren auch schon beim letzten Mal (2006) dabei.
  • Mit 53 Pfadfindern und Pfadfinderinnen schickte die Abteilung Mauren/Schaanwald die grösste Delegation.
  • Für das Landessommerlager wurden 120 Meter Fussweg mit Hackschnitzel verlegt.
  • 40 Zelte wurden für das Landessommerlager aufgestellt.
  • Sieben Meter ragte der Infoturm mit Kiosk in die Höhe.
  • 500 Meter Holz wurden für alle Lagerbauten verwendet.
  • 57 Blachen wurden für das Sarasani benötigt.
  • 21 300 Quadratmeter umfasst der Lagerplatz auf Dux.
  • Insgesamt 330 Leistungskilometer sind die elf Patrouillen am Landessommerlager-Hike gewandert.
  • Fünf Läden klapperte das Küchenteam ab, bis es genügend Fajitas für alle Teilnehmenden hatte (ein Abendessen).
 

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