Verletzte bei Brand an Zugstrecke bei Bonn
Durch die wochenlange Dürre breitete sich ein Böschungsbrand rasend schnell aus und griff auf mehrere Häuser über. Acht Gebäude wurden teils massiv beschädigt. Nach mehreren Stunden hatten die rund 550 Einsatzkräfte den Brand unter Kontrolle. Auch ein Wasserwerfer der Bundespolizei und ein Helikopter wurden angefordert.
"Die ersten Einsatzkräfte hatten quasi eine Feuerwand vor sich", sagte ein Feuerwehrsprecher. Aus den Häusern schlugen Flammen und dichter Rauch. Anwohner sollten Fenster und Türen geschlossen halten, Lüftungs- und Klimaanlagen sollten abgeschaltet werden.
Mehrere Häuser unbewohnbar
Insgesamt wurden 32 Menschen verletzt, wie ein Sprecher der Leitstelle Rhein-Sieg-Kreis am frühen Mittwochmorgen sagte. Demnach wurde eine Person durch die Flammen schwer verletzt. Die übrigen Betroffenen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen oder litten an Kreislaufproblemen. Die Angaben der Behörden zur Zahl der Verletzten waren am Abend noch auseinander gegangen. Die Leitstelle hatte zunächst von 28 Verletzten gesprochen.
Nach Angaben der Leitstelle konnten 15 Bewohner ihre Häuser nicht mehr betreten. 13 von ihnen wurden in Ersatzquartieren der Stadt untergebracht, zwei kamen bei Familienmitgliedern unter.
Funken eines Zuges?
Die Stadt Siegburg teilte schon bald nach Ausbruch des Brandes mit, vermutlich habe ein vorbeifahrender Zug Funken geschlagen und so die Flammen entfacht. Später relativierte die Stadt diese Aussage und betonte, es seien auch andere Brandursachen möglich.
Die Bahn warnte vor voreiligen Schlüssen. Man könne zunächst "keine abschliessende Aussage" zu der Ursache für den Böschungsbrand machen, betonte ein Unternehmenssprecher.
ICEs zwischen Köln und Frankfurt wurden zunächst am Rhein entlang umgeleitet und kämen bis zu 90 Minuten verspätet an. Neben den Fernzügen waren zahlreiche Regionalzüge und S-Bahnen betroffen. Streckenweise waren Busse im Einsatz. (sda/dpa)
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