Frauen nehmen Pissoirs in Besitz
Bis zum Nachmittag waren mehr als 160 Fotos von der Aktion im Onlinedienst Instagram hochgeladen - die meisten zeigen Frauen bei gymnastisch anmutenden Versuchen, sich in ein Pissoir zu erleichtern.
Die Initiatorin der Aktion war kürzlich zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil sie aus Protest auf eine Strasse in Amsterdam gepinkelt hatte.
Geerte Piening war nachts unterwegs gewesen - weit und breit habe es keine öffentliche Frauentoilette gegeben, erklärte sie ihre Aktion. Das Gericht hatte argumentiert, dass sie ein Pissoir hätte besuchen können: "Es mag nicht angenehm sein, aber es ist möglich."
Dass das nicht stimmt, wollte Piening mit der Aktion vom Samstag auf humoristische Art zeigen: "Frauen im ganzen Land sind eingeladen, auf die (Un-)Möglichkeit des Urinierens in ein für Männer gebautes Pissoir hinzuweisen", hiess es von den Organisatoren des Ersten Nationalen Öffentlichen Uriniertages der Niederlande - auch genannt: "Macht dem Pipi".
In Amsterdam gibt es nach Angaben der Organisatoren 35 öffentliche Pissoirs und nur drei öffentliche Frauentoiletten.
Die Bilder sollten im Rahmen einer Petition namens "Urinier-Gleichheit in den Niederlanden" an Jet Bussemaker geschickt werden, den Minister für Bildung, Kultur und Wissenschaft. Sie waren in sozialen Netzwerken alle unter dem Hashtag #zeikwijf versammelt - das niederländische Wort bedeutet "Frauen, die pinkeln". (sda/afp)
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.