Erbprinz: "Nicht auf den Erfolgen ausruhen"
"Gemeinsam haben wir viel erreicht", sagte Erbprinz Alois in seiner traditionellen Ansprache zum Staatsfeiertag am Mittwoch auf der fürstlichen Schlosswiese in Vaduz. Der Wohlstand beruhe leider auch auf einem massiven Ressourcenverbrauch, der zu einem Raubbau an der Umwelt und an den Chancen der zukünftigen Generationen führe.
Würde die Menschheit so leben wie die Menschen in hochentwickelten Volkswirtschaften wie jene in der Schweiz und Liechtenstein, würde es die Ressourcen von fast drei Erden brauchen, sagte der Thronfolger: "Wir müssen daher neue Wege finden, um Ressourcen wesentlich effizienter und nachhaltiger zu nutzen."
Die technologische und demographische Entwicklung sowie der Ressourcenverbrauchen seien nicht nur in Liechtenstein viel diskutierte Themen. Auch international sei eine starke Bewegung von politischen Institutionen und wichtigen Entscheidungsträgern der Wirtschaft in Richtung einer ökonomisch, sozial und ökologisch nachhaltigen Entwicklung entstanden.
Mut, Weitblick und Geschick gefragt
"In der sich schnell verändernden Welt dürfen wir uns nicht auf unseren Erfolgen ausruhen", betonte Alois. Globale Trends müssten rechtzeitig erkannt werden. Der erfolgreiche Veränderungsprozess des Finanzplatzes sei ein relevantes und noch aktuelles Beispiel: "Für unsere entschlossenen Schritte" ernte Liechtenstein heute Anerkennung und Erfolg.
"In den nächsten Jahren brauchen wir ähnlich innovative, pragmatische und zukunftsorientierte Initiativen", sagte Alois. Nötig seien sie in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit der Sozialsysteme, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Ressourceneffizienz sowie Raum- und Verkehrsplanung. Gefordert dabei seien Weitblick und Mut zur Veränderung sowie Geschick bei der Umsetzung.
Videoshow statt Feuerwerk
Wie schon früher beeinflusste die vorherrschende Trockenheit erneut den Staatsfeiertag, der auch als Fürstenfest bezeichnet wird. Bereits im Hitzesommer 2003 war wegen der Brandgefahr auf das nächtliche fürstliche Feuerwerk verzichtet worden. Stattdessen gab es eine Lasershow.
Dieses Jahr fällt der Höhepunkt mit dem Feuerwerk und den Höhenfeuern wieder dem absoluten Feuerverbot zum Opfer. Eine abendliche Show ist trotzdem garantiert, eine 12 Minuten dauernde "3D Video Mapping Show", bei der das fürstliche Schlossgemäuer als Projektionsfläche dient. Kostenpunkt: 110'000 Franken oder 30'000 weniger als das Feuerwerk am Nachthimmel.
Der 15. August ist der Staatsfeiertag in Liechtenstein, weil an diesem Tag das Fest Mariä Himmelfahrt gefeiert wird. Zum andern feierte der ehemalige Fürst Franz Josef am 16. August Geburtstag. 1940 waren die beiden Feste erstmals zusammengelegt worden. Seither werden sie als Staatsfeiertag begangen. (sda)
Schlagwörter
-
S.D. Erbprinz Alois
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben
Kleines Vademecum für Kommentarschreiber
Wie ein Kommentar veröffentlicht wird – und warum nicht.
Wir halten dafür: Wer sich an den gedeckten Tisch setzt, hat sich zu benehmen. Selbstverständlich darf an der gebotenen Kost gemäkelt und rumgestochert werden. Aber keinesfalls gerülpst oder gefurzt.
Der Gastgeber bestimmt, was für ihn die Anstandsregeln sind, und ab wo sie überschritten werden. Das hat überhaupt nichts mit Zensur zu tun; jedem Kommentarschreiber ist es freigestellt, seine Meinung auf seinem eigenen Blog zu veröffentlichen.
Jeder Artikel, der auf vaterland.li erscheint, ist namentlich gezeichnet. Deshalb werden wir zukünftig die Verwendung von Pseudonymen – ausser, es liegen triftige Gründe vor – nicht mehr dulden.
Kommentare, die sich nicht an diese Regeln halten, werden gelöscht. Darüber wird keine Korrespondenz geführt. Wiederholungstäter werden auf die Blacklist gesetzt; weitere Kommentare von ihnen wandern direkt in den Papierkorb.
Es ist vor allem im Internet so, dass zu grosse Freiheit und der Schutz durch Anonymität leider nicht allen guttut. Deshalb müssen Massnahmen ergriffen werden, um diejenigen zu schützen, die an einem Austausch von Argumenten oder Meinungen ernsthaft interessiert sind.
Bei der Veröffentlichung hilft ungemein, wenn sich der Kommentar auf den Inhalt des Artikels bezieht, im besten Fall sogar Argumente anführt. Unqualifizierte und allgemeine Pöbeleien werden nicht geduldet. Infights zwischen Kommentarschreibern nur sehr begrenzt.
Damit verhindern wir, dass sich seriöse Kommentatoren abwenden, weil sie nicht im Umfeld einer lautstarken Stammtischrauferei auftauchen möchten.
Wir teilen manchmal hart aus, wir stecken auch problemlos ein. Aber unser Austeilen ist immer argumentativ abgestützt. Das ist auch bei Repliken zu beachten.
Wenn Sie dieses Vademecum nicht beachten, ist das die letzte Warnung. Sollte auch Ihr nächster Kommentar nicht diesen Regeln entsprechen, kommen Sie auf die Blacklist.
Redaktion Vaterland.li
Diese Regeln haben wir mit freundlicher Genehmigung von www.zackbum.ch übernommen.