Die beiden Ex FC Vaduz-Trainer Martin Andermatt und Heinz Hermann wurden in der Vorrunde der Axpo Super League von ihren Klubs gefeuert. Die zwei erzählen, wie es 17 Tage vor dem Start der Rückrunde in ihrem Innern aussieht. Ein Auszug aus dem Interview von 20 Minuten. Wie haben Sie Ihre Ent lassung hingenommen? Martin Andermatt: Natürlich tat es weh, zumal ich mir nichts vorzuwerfen hatte. Ich fiel jedoch nicht in ein tiefes Loch. Ich kannte eine solche Situation aus der Vergangenheit. Ich habe meine Arbeit bei YB dann hinterfragt und gewisse Schlüsse daraus gezogen. Künftig schaue ich mir das Umfeld eines Klubs genauer an. Heinz Hermann: Ich hatte lange und schwer an der Entlassung zu kauen ? schliesslich habe ich unheimlich viel Arbeit in Vaduz gesteckt. Nachvollziehen kann ich den Entscheid nicht: Ich bin mit Vaduz aufgestiegen und baute ein ziemlich solides Fundament auf. Was haben Sie inzwischen getan? Andermatt: Ich besuchte viele Klubs in Europa, beteiligte mich an Sozialprogrammen wie etwa dem Projekt Go for It des FC Liverpool, das arme und behinderte Kinder unterstützt. Ich leitete Trainings für Kinder und bildete mich weiter. Langweilig ist mir nie geworden. Hermann: Ich ging im November um abzuschalten erst mal mit meiner Frau Daniela in die Ferien nach Portugal auf die Insel Madeira. Über die Fest tage genoss ich die Zeit mit meiner Familie. Wie sieht Ihre Zukunft aus? Andermatt: Ich habe keine Eile, einen Job zu finden. Sonst hätte ich Altach zusagen können, bevor Urs Schönenberger zum österreichischen Klub ging. Es gab und gibt andere An fragen. Ich fühle mich durch meinen beruf lichen Werdegang genug gefestigt, um einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Ich tendiere zu einem Wechsel ins Ausland. Hermann: Gleich nach meinem Abgang bei Vaduz hatte ich Angebote aus Kasachstan und Tunesien. Doch diese kamen zu früh. Ich bin grund sätzlich für alles offen ? so verbaue ich mir nichts. Reizen würde mich auch wieder die Nachwuchsarbeit, wie ich sie einst beim FC Basel machte. (20min.ch)
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