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Wien/Vaduz. – Der verstorbene Kärntner Landeshauptmann soll gemeinsam mit dem damaligen Volksanwalt Stadler anlässlich eines Besuchs in Bagdad im Mai 2002 fünf Millionen Dollar vom irakischen Diktator Saddam Hussein erhalten haben. Stadler wies die Angaben als «völligen Schwachsinn» zurück. Die Information geht demnach aus einem mit 22. Mai 2008 datierten Dossier des irakischen Innenministeriums, Abteilung für Innere Angelegenheiten und Sicherheit, hervor, das dem Magazin in arabischer Sprache und englischer Fassung eines Übersetzerbüros vorliegt.
Bericht zurückgewiesen
Der heutige BZÖ-Abgeordnete Stadler wies den Bericht zurück. Er sei zwar mit Haider 2002 im Irak gewesen, habe aber Saddam Hussein nie persönlich getroffen. «Ziel dieses Besuches war es, kranke irakische Kinder in Österreich medizinisch behandeln zu lassen, was auch geschehen ist», so Stadler. Auf die Frage, ob Haider Geld genommen habe, entgegnet Stadler gegenüber «profil»: «Wenn ich meine Fantasie anstrenge, kann ich zu allem Möglichen kommen. Doch ich habe kein gesichertes Faktenwissen.»
Aktiengesellschaft in Liquidation
Wie das «profil» ausserdem berichtet hat der ehemalige persönliche Referent Haiders, Gerald Mikscha, im Jahr 2003 bei einem Treuhänder in Liechtenstein eine «Ateia» Aktiengesellschaft gründen lassen. Diese befinde sich mittlerweile in Liquidation. Bei dem betroffenen Treuhänder sind laut «profil» im Zuge der Ermittlungen in der Causa Kärntner Hypo Group Alpe Adria Bank im Frühjahr zahlreiche Dokumente sichergestellt worden. Der Treuhänder sagte, dass er Haider «nie in meinem Leben begegnet» sei und «keine wie immer gearteten Geschäfts- noch sonstige Beziehungen» zu dem Kärntner Landeshauptmann unterhalten habe. Er bestätigt aber die Geschäftsbeziehung zu Mikscha, der weiter als nicht auffindbar gilt. (apa)
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