Trotz Griechenland: Angst vor Inflation ist unbegründet
Am Rande einer Finanzveranstaltung hatte die «Tagesschau» die Gelegenheit, mit dem Ökonom Oliver Adler von der Credit Suisse zu reden und dieser gab in Sachen Teuerung gleich einmal Entwarnung. «Für Europa besteht da nur ein sehr geringes Risiko. Vielleicht ausgenommen von Grossbritannien, wo die Situation doch etwas anders ist.» Mit einer Inflation ist in naher Zukunft also nicht zu rechnen, bestätigt Adler auch gegenüber der «Tagesschau»:
Keine grössere Teuerung, keine Inflationsgefahr für die Schweiz, dafür muss laut Adler bei den Zinsen mit einem leichten Anstieg gerechnet werden. «Ein halbes Prozent könnte es da schon nach oben gehen».
Spanien im Fokus
Nebst Griechenland wird auch Portugal sehr genau beobachtet, etwas weniger aber ebenfalls im sorgenvollen Fokus der Ökonomen ist Spanien. Dazu Oliver Adler: «Das Schuldenniveau in Spanien ist zwar geringer als im Vergleich mit anderen Ländern, dafür hat Spanien aber ein sehr hohes laufendes Defizit». Und dies könnte unter Umständen zu einem Problem werden. Eine akute Gefahr besteht laut den Spezialisten aber bisher noch nicht.
Das gleiche gilt auch für den Euro. Seit einiger Zeit im Sinkflug, fragen sich viele, wie die aktuelle Krise sich auf die europäische Währung auswirken könnte. Hier macht sich der Ökonom Credit Suisse allerdings keine grossen Sorgen. Die aktuelle Situation sei für den Euro vielleicht ein Unsicherheitsfaktor. «Aber längerfristig ist für die Währung nur wichtig, ob es zu einer Inflation kommen könnte und da ist das Risiko, wie bereits gesagt, relativ gering.» Ganz generell gilt für Adler: «Der Euro ist grundsätzlich nicht in Gefahr». (sf)
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Staaten in der Schuldenfalle
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