Schaaner Wirtschaftstalk: Soziale Verantwortung
Mit Karolina Risch, Geschäftsführerin und Inhaberin der Firma Schuh Risch, und Christina Hilti, Abteilungsleiterin Personal, Lehrlingswesen und Öffentlichkeit bei der Firma Gebr. Hilti AG, sprach Daniel Quaderer, am «Vaterland on tour»-Stand im Schaaner Zentrum.
Schaan. ? Dabei richtete Quaderer den Fokus seiner Fragen auf die Sichtweise eines Detailhändlers aus dem Schaaner Dorfzentrum und eines mittelgrossen Bauunternehmens mit Stammsitz in Schaan. Die Gemeinde konnte kürzlich den 6'000sten Einwohner begrüssen und ist damit die grösste des Landes. Mit über 9'200 Arbeitsplätzen in etwa 700 Unternehmen ist Schaan ein wichtiger Wirtschaftsstandort für die ganze Region.
Christina Hilti gehört mit ihrer Schwester bereits der fünften Generation der Gebrüder Hilti AG an und ist stolz darauf, dass dieser mit 200 Mitarbeitern links und rechts des Rheins Arbeiten im Hoch-, Tief- und Strassenbau, im Trocken- und Fassadenbau, als Gipser oder Kundenmaurer anbieten kann. 2013 übernahm die Firma auch den langjährigen Partner Gantenbein in Buchs mit 40 Angestellten.
In der Freizeit geniesst Hilti die Natur, das Wandern oder Joggen. Berufliche Stationen waren Lehrerin und Heilpädagogik, die Familien- und Firmengeschichte brachte dann den Wechsel in die Firma mit sich. Sie möchte damit auch der Arbeit der Vorfahren Reverenz erweisen. Das Schuhhaus Risch in Schaan besteht seit 92 Jahren. Karolina Rischs Firmenphilosophie lautet: fachkundige Beratung und prompter Service. Dabei stehen die persönlichen Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden im Mittelpunkt. Seit 2002 konzentriert man sich im Unternehmen vollständig auf die Kernkompetenzen im Schuhbereich. Ihre Hobbys sind Laufen, bewusst mit den jeweils passenden Schuhen, die sie auch testet, um die Kundschaft optimal beraten zu können.
Daniel Quaderer sprach auch das Leseverhalten der beiden Geschäftsfrauen an. Während Karolina Risch frühmorgens das «Vaterland» liest, lieber Print als online, geschieht die Zeitungslektüre bei Christina Hilti in der Frühstückspause, besonders gern liest sie die «Sapperlot»-Rubrik. Christina Hiltis «Lieblingsgebäude» sind der SAL, das Landtagsgebäude und einige einzigartige Privathäuser im Land. Als Fachfrau für Schuhbekleidung erkennt Karolina Risch deutliche Unterschiede im Einkaufsverhalten von Männer und Frauen. Männer kaufen situativ und zweckgebunden, sie planen den Schuhkauf nicht, sondern gehen spontan in den Laden. Bei den Frauen steht das Einkaufserlebnis im Vordergrund. Sie informieren sich frühzeitig über die Trends.
Warum arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne bei Schuh Risch und Gebrüder Hilti. Christina Hilti verweist auf das soziale Verantwortungsbewusstsein der Firmenleitung; die Arbeitnehmer aus verschiedenen Nationen seien in einem lebendigen Familienbetrieb tätig, der sie auch in allen möglichen Situationen berate und unterstütze. So komme es auch zu keinen Entlassungen in der auftragsarmen Winterzeit. Teilzeitarbeit sei in der Baubranche nur bedingt möglich. Auch Karolina Risch ist ein gutes Betriebsklima wichtig. Sie verweist auf die langjährigen Mitarbeiter. Ein Teil des Personals ist in Teilzeit angestellt. Der Beruf ist beratungsintensiv und erfordert hohe Kompetenz und ein gutes Feingefühl.
Den aktuellen Herausforderungen durch das Internet stellen sich beide: sie sehen sowohl Chancen als auch Gefahren. Sie sind stolz auf Schaan und sein heutiges Gesicht. Die Politik bzw. die Grenzen müssen sich weiter öffnen, sagt Christina Hilti, um Schaans Wirtschaftskraft zu erhalten. Dabei verkennt sie die Bauplatzknappheit nicht. Stolz ist sie auf das Fürstenhaus und die Pionierarbeit der Unternehmer-Vorfahren, und Karolina Risch verweist auf die Eigenheiten und Vorteile des kleinen Landes, man kenne sich, pflege Kontakte und versuche, das Beste zu geben. (hvv)
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