­
­
­
­

Otmar Hasler wird Verwaltungsrat bei Kaiser Ritter Partner

Zürich/Vaduz ? Die in Vaduz beheimatete Kaiser Ritter Partner Gruppe, zu der eine liechtensteinische Privatbank und eine der führenden Treuhandfirmen gehören, hat heute an einer Medienkonferenz in Zürich auf die Probleme und Risiken von nicht versteuerten US-Geldern auf Schweizer Bankkonten für Kunden und für Schweizer Intermediäre hingewiesen und Lösungen dazu präsentiert.
Die neu in Zollikon gegründete Kaiser Ritter Partner Financial Advisors AG spezialisiert sich auf US-Kunden mit Vermögen in der Schweiz und in Liechtenstein. Sie nutzt das Abkommen der Gruppe mit dem IRS (Internal Revenue Service) und verfügt beim IRS über eine eigene Anlaufstelle, um sogenannte «Voluntary Disclosures» (freiwillige Offenlegung) von nicht versteuerten Vermögen abwickeln zu können. In der Firma in Zollikon werden die Spezialisten der Gruppe zusammengeführt und durch Kooperationen mit US und Schweizer Anwaltskanzleien und einer US Compliance Service Firma verstärkt. Auch wurde beim SEC (United States Securities and Exchange Commission) eine «Investment Advisor»-Bewilligung beantragt. Um Kunden mit Wohnsitz in den USA von der Schweiz aus betreuen zu können, bedarf es nach amerikanischem Recht einer SEC Bewilligung. Bis heute verfügen nur sehr wenige Schweizer Finanzinstitute darüber. Fritz Kaiser, Executive Chairman der Kaiser Ritter Partner Gruppe, erklärt dazu: «Der Finanzdienstleistungssektor der Schweiz und Liechtensteins steht am Anfang einer neuen Ära. Wir wollen ein starkes Bankgeheimnis zum Schutze der Privatsphäre bewahren, müssen aber rasch international steuerkonforme Dienstleistungen anbieten. Unsere Gruppe hat die Weichen dazu bereits 2006 gestellt und ein Kompetenzzentrum für Steuerkonformität geschaffen. Nun trägt unsere Strategie bereits Früchte. Heute muss sich jede Bank, jeder Rechtsanwalt und jeder Vermögensverwalter sehr schnell mit diesem Thema befassen, um nicht selbst straffällig zu werden.» Während die meisten Banken US-Kunden aus Furcht vor rechtlichen Konsequenzen ablehnen, kann die Kaiser Ritter Partner Gruppe nicht deklarierte Vermögenswerte legal annehmen, mit dem Ziel, Kunden auf dem Wege zur US- Steuerkonformität professionell und vertrauensvoll zu begleiten. Die Geschäftspolitik des Unternehmens und der Prozess der geordneten Überführung steuerlich nicht deklarierter US-Gelder in die Steuerkonformität sind in einem Memorandum mit dem IRS festgehalten. Damit möchte die Gruppe verbesserte Rechtssicherheit für die Kunden, für sich selbst und für seine Geschäftspartner schaffen. Unter einem Voluntary-Disclosure-Verfahren wird ein Selbstanzeigeprozess verstanden, der es dem Kunden ermöglicht, seine steuerliche Situation zu bereinigen, indem er seine gesamten, nicht erklärten Vermögensverhältnisse vollumfänglich und freiwillig offen legt. Um vollumfänglich von den Vorteilen des Voluntary-Disclosure-Verfahrens profitieren zu können, darf gegen den Steuerpflichtigen zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme noch kein Steuerverfahren eingeleitet worden sein. Der Steuerpflichtige muss die entsprechende Buchhaltung für 6 Jahre in die Vergangenheit erstellen und die steuerpflichtigen Vorgänge umfassend und vollständig belegen. Der Steuerpflichtige hat in der Folge die Steuerschuld plus Zinsen und Strafsteuern zu begleichen. «Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt», erklärt Kaiser. Er empfiehlt Kunden, die vom IRS angebotene Amnestie zu nutzen und dafür das Voluntary-Disclosure-Verfahren bis zum 23. September 2009 beim IRS einzuleiten. Das Geschäft mit US-Kunden entwickelt sich bereits positiv für den Trustbereich der Gruppe und hat auch Potential für deren Privatbank. Peter Wagner, Präsident des Verwaltungsrates der gruppeneigenen Privatbank kommentierte die Situation und Aussicht wie folgt: «Als reine Vermögensverwaltungsgesellschaft ist auch die Kaiser Ritter Partner Privatbank den Einflüssen der Finanzmärkte ausgesetzt. Die solide Kapitalausstattung und das sehr konservative Bilanzmanagement ? kein Eigenhandel ? sind Eckpfeiler unserer auf Sicherheit und Werterhaltung ausgerichteten Strategie. Trotz den nach wie vor bestehenden grossen Herausforderungen im allgemeinen Wirtschafts- und Finanzmarktumfeld sind wir für die längerfristige Zukunft positiv gestimmt.» Otmar Hasler, der Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein von 2001 bis 2009, und neuer Partner und Verwaltungsrat der Kaiser Ritter Partner Holding erklärte an der Medienkonferenz, dass die Anerkennung des OECD-Standards für Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen durch die Regierung des Fürstentums Liechtenstein und der Abschluss von bilateralen Verträgen eine neue Rechtssicherheit bringen und neues Vertrauen in den Finanzplatz Liechtenstein schaffen wird. «Das Fürstentum Liechtenstein hat einen positiven Beitrag zur Versachlichung der Steuerdebatte geleistet und die Finanzinstitute und die Berater werden die neue Grundlage nutzen, um ihre Kunden im veränderten Marktumfeld nachhaltig zu betreuen und zu beraten. Ich freue mich, nach meiner Regierungszeit nun in der Wirtschaft meinen Beitrag leisten zu können», sagte Hasler. Über Kaiser Ritter Partner Die Kaiser Ritter Partner Gruppe ist ein Unternehmensverbund, der im Jahr 2006 aus einem Merger entstanden ist. Zur Gruppe gehören eine liechtensteinische Privatbank (gegründet 1977) und eines der führenden Treuhandunternehmen (gegründet 1931). Die Wealth Management Gruppe verfügt über ein gutes internationales Netz von Experten und befasst sich mit den Sonderthemen «Steuerkonformität» und «Responsible Investing». Mit Sitz in Vaduz und in Zollikon beschäftigt die Gruppe rund 300 Mitarbeiter, betreut 8?000 Mandate und vertritt über 28 Mrd. CHF Kundenvermögen. Die Tier 3 Ratio der Privatbank beträgt 19 Prozent. Executive Chairman der Gruppe ist Fritz Kaiser. Präsident der Kaiser Ritter Partner Privatbank ist Peter Wagner (vormals Präsident der Vontobel Bankengruppe).
 
Lädt

Schlagwort zu Meine Themen

Zum Hinzufügen bitte einloggen:

Anmelden

Schlagwort zu Meine Themen

Hinzufügen

Sie haben bereits 15 Themen gewählt

Bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits

Entfernen

Um «Meine Themen» nutzen zu können, stimmen Sie der Datenspeicherung hierfür zu.

Ähnliche Artikel

AboGespräch mit Telecom Liechtenstein
Verwaltungsratspräsident Franz Wirnsperger und Geschäftsführer Aldo Frick von der Telecom Liechtenstein über Preisanstiege, Transformationen, Konkurrenz und Partnerschaften.
17.04.2025
Abo
Die Schweiz will es Kriminellen schwerer machen, ihre Vermögen hier zu verstecken. Mit einem Transparenzregister und mehr Sorgfaltspflichten für Anwälte. Doch ausgerechnet jetzt erleiden die internationalen Anti-Geldwäsche-Bemühungen einen herben Rückschlag.
15.04.2025
Wettbewerb
2x2 Tickets für das «1. Liechtensteiner Frühlingsfest» zu gewinnen
1. Liechtensteiner Frühlingsfest
Umfrage der Woche
Wie sollen Muslime in Liechtenstein bestattet werden?
­
­