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MSG-Gründer lässt Gläubiger leer ausgehen

Einer der spektakulärsten Betrugsfälle der jüngeren Liechtensteiner Geschichte findet seinen vorläufigen Höhepunkt, wenn das Landgericht voraussichtlich im Herbst das Verfahren gegen Michael Seidl eröffnet. Ein Ende ist nicht in Sicht.

Vaduz. – Er hatte hohe Renditen versprochen – und noch höhere Verluste beschert: Wegen schweren gewerbsmässigen Betrugs muss sich Michael Seidl, der Gründer der Money Service Group (MSG), verantworten – und könnte im Falle einer Verurteilung für bis zu zehn Jahre ins Gefängnis wandern.

Laut Liechtensteiner Staatsanwaltschaft soll die MSG insgesamt 44 Anleger um rund 30,5 Millionen Euro betrogen haben. Seidl habe Anlegern versprochen, ihr Geld in Fonds, Anlagen und Solarparks zu investieren, obwohl er «gar nicht beabsichtigte, solche Veranlagungen durchzuführen», wie die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklage schreibt.

Von dem Geld blieb offensichtlich nicht viel übrig. Die Ermittler stellten 160?000 Euro an Geld sowie Schmuck, Zigarren und Wein im Gesamtwert von rund 200?000 Franken sicher. Die verschwundenen Millionen der Anleger seien demnach von Seidl genutzt worden, um seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren.
(ky)

Mehr in der heutigen Print- und Online-Ausgabe von «Wirtschaft regional».

 

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