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Maurer Wirtschaft: Innovativ und traditionsreich

Zum Wirtschaftstalk mit zwei in Mauren aufgewachsenen Geschäftsführern lud das Vaduzer Medienhaus gestern. Im Gespräch von Caroline Spiegel und Reinhard Marxer mit Daniel Quaderer ging es  vor allem um die Frage, was es für ein erfolgreiches Unternehmen in Mauren braucht.

Mauren. - Bevor Daniel Quaderer, der die Gesprächsrunde am Freitagabend leitete, auf die wirtschaftlichen Fragen eingehen konnte, lernte er zuerst seine Gesprächspartner etwas genauer kennen. So erfuhr er, wer sie eigentlich ist, die das traditionsreiche Café Matt führt und was Caroline Spiegel, die 24-jährige Geschäftsführerin, sonst so macht. Die junge Frau ist in unterschiedlichen Vereinen in Mauren, wie etwa in der Harmoniemusik Konkordia, im Pferdeverein sowie im Chor Young Unlimited, aktiv. Beruflich schliesst sie momentan ihr Studium ab und ist mittlerweile seit vier Jahren die Geschäftsführerin im Café Matt.

Über Mauren sagt sie: «Ich bin hier aufgewachsen und mag das Dorf eigentlich so wie es ist.» Dennoch würde sich Caroline Spiegel wünschen, dass es mehr Dienstleistungsmöglichkeiten im Dorf gäbe. So würde dies auch mehr Kunden für sie und ihre vier Mitarbeiterinnen bedeuten. Dennoch freut sie sich stets über die schwarzen Zahlen, wie sich die Servicekräfte auch über das Trinkgeld freuen. «Damit wir stets flexibel sein können und unseren Gästen möglichst viele Wünsche ermöglichen, sind wir auf Teilzeitangestellte angewiesen », erklärte Caroline Spiegel. So traditionell das Café Matt auch ist ? es ist doch kein gewöhnliches Café, welches man für ein warmes Getränk und ein Stück Kuchen besucht. Vielmehr gehört es zur Maurer Dorfkultur und ist ein Ort, wo man sich trifft, Zeitungen lesen kann oder auch einmal ein Feierabendbier geniesst.

Als Totalunternehmer gefragt

Wie sehr ein Besuch im Café Matt zum Dorfleben eines Maurers gehört, weiss auch Reinhard Marxer. Dieser zeigte Caroline Spiegel im Livetalk auf, wie wichtig es ist, innovativ und auch einmal für einen Spass zu haben zu sein. Er selbst genoss einen regelmässigen Besuch im Café Matt als Ausgangspunkt für weitere Aktivitäten mit seinen Freunden und wünscht sich, dass dies noch viele andere Menschen in Mauren so handhaben. Auch er weiss, wie viel Mut es braucht, um ein Geschäft zu leiten und um alle bürotechnischen Aufgaben zu bewältigen. Er selbst, als Chef der Zimmerei Rudolf Marxer AG, schätzt seine Heimatgemeinde sehr und hat doch den nötigen Blick über den eigenen Tellerrand. So gelang es Reinhard Marxer, das 200-jährige Traditionsunternehmen, das er übernahm auch in Richtung Generalunternehmen zu steuern. «Wir müssen ganzheitlich denken und sein. Dafür brauchen wir stets den richtigen Fachmann vor Ort», weiss Reinhard Marxer. Das Bauwesen habe sich insgesamt in den Bereichen Effizienz, Geschwindigkeit, Minergie und Nachhaltigkeit im Wesentlichen weiterentwickelt. Um stets die richtigen Arbeitskräfte zu finden, gelte es auch Jugendliche für einen handwerklichen Beruf zu motivieren. «Die Tendenz in diese Richtung existiert bereits, doch es braucht noch Ideen und die passenden Wege», erklärt der innovative Unternehmer.

Auch wenn Reinhard Marxer mit seinem Unternehmen schon längst in Richtung internationales Unternehmen arbeitet, so weiss er auch die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Liechtenstein zu schätzen und geniesst den Kontakt zu den Bauherrn sowie die enge Zusammenarbeit mit ihnen.

Mehr miteinander

Caroline Spiegel sowie Reinhard Marxer schätzen im Hinblick auf ihre Unternehmen die Kleinheit und die damit verbundene Nähe in Liechtenstein und würden sich dennoch ein wenig mehr Lockerheit in der Bürokratie wünschen. So konnte das Vaduzer Medienhaus guter Dinge mit den Maurer Bürgern im Café Matt auf eine weiterhin rosige Zukunft anstossen. (MP)

 

 

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