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Liechtenstein trifft Indiens Wirtschaft

Der zweite Tag des Indien-Besuchs der Liechtensteiner Delegation um Erbprinz Alois stand ganz im Zeichen der Wirtschaft. Es galt, Liechtenstein auf dem riesigen indischen Markt mit über einer Milliarde potenzieller Kunden bekannter zu machen.

Delhi. – Der erste offizielle Besuch Liechtensteins in Indien ging gestern in seinen zweiten Tag. Nachdem Erbprinz Alois und Aussenministerin Aurelia Frick bereits am Montag mit hochrangigen indischen Politikern zusammengetroffen waren, standen am Dienstag die wirtschaftlichen Beziehungen im Mittelpunkt. So fand ein Gedankenaustausch mit dem indischen Finanzminister, Shri Pranab Mukherjee, statt. Des Weiteren besuchten Erbprinz Alois und die Delegation die grösste indische Handelsausstellung in Delhi, die alle zwei Jahre während zwei Wochen über eine Million Besucher anzieht.

Zugang zu zwei Märkten geboten

Im Anschluss an die Handelsausstellung organisierten die drei grössten indischen Wirtschafts- und Handelskammern ein interaktives Zusammentreffen mit der liechtensteinischen Delegation. Erbprinz Alois stellte dem indischen Publikum den stark exportorientierten Wirtschaftsstandort Liechtenstein in seinen Grundzügen vor. In seiner Ansprache betonte er dessen Vorteile. «Eine der besonderen Attraktivitäten Liechtensteins liegt im gleichzeitigen Zugang zu zwei Märkten, nämlich dem Europäischen Wirtschaftsraum und dem Schweizer Markt. Dies könnte auch für indische Investoren interessant sein», erklärte der Erbprinz dem indischen Publikum.
Aussenwirtschaftsministerin Aurelia Frick sprach in ihrer anschliessenden Einführung über das internationale Regelwerk im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO), der Europäischen Freihandelszone (EFTA) und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR). «Liechtenstein ist auf multilaterale Regelwerke angewiesen. Gerade aufgrund des EWR-Beitrittes wurde die Wettbewerbsfähigkeit der Liechtensteiner Unternehmen enorm gestärkt», hob Regierungsrätin Frick hervor.

Ein riesiger und wachsender Markt

Die Mitglieder der mitgereisten Wirtschaftsdelegation stellten in der Folge die Besonderheiten ihrer jeweiligen Wirtschaftsbereiche vor. «Der indische Markt ist mit seinen 1,15 Milliarden Einwohnern und 100 000 registrierten Zahnärztinnen und Zahnärzten für uns ein ausgesprochen interessanter Markt mit einem grossen Potenzial», sagt beispielsweise Christoph Zeller, Vize-Präsident der Liechtensteinischen Industrie- und Handelskammer (LIHK) und Vorsitzender des Aufsichtsrats der Ivoclar Vivadent, die selbst über eine Niederlassung in Indien verfügt.
«Mit wachsendem Wohlstand entsteht das Bedürfnis nach Absicherung und es eröffnen sich Geschäftsmöglichkeiten für Versicherer. Genau das geschieht jetzt in Indien», sagt Philippe Moser, der Präsident des Liechtensteinischen Versichrungsverbands. Einerseits könnten Liechtensteiner Versicherer von diesem prosperierenden Markt profitieren, andererseits diene der offizielle Besuch aber auch dazu, die wirtschaftliche Attraktivität Liechtensteins in Indien bekannt zu machen.

 

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