Krise nagt am Geschäft von Ivoclar Vivadent
VON PATRICK STAHL
Schaan. – Der weltweite Markt für Dentalprodukte ist 2009 deutlich eingebrochen. Im Einklang mit der Entwicklung des Gesamtmarktes sei der Umsatz von Ivoclar Vivadent um 4,6 Prozent auf 601 Millionen Franken gesunken, wie das Unternehmen mit Sitz in Schaan heute mitteilte. In Lokalwährungen lag das Minus bei 1,6 Prozent.
Unterschiedliche Entwicklung
Einen deutlichen Rückgang verzeichnete Ivoclar Vivadent bei den traditionellen Bereichen wie der Herstellung von künstlichen Zähnen oder Verbrauchsmaterialien für Zahnärzte. «Wir bekamen die Rezession besonders im Bereich der Edelmetall-Legierungen zu spüren», wird Konzernchef Robert Ganley in der Mitteilung zitiert.
Dagegen habe das Unternehmen seine führende Marktstellung bei anderen Produkten ausbauen können. So seien die Umsätze im Vollkeramikbereich um 25 Prozent gestiegen. Ivoclar Vivadent profitiere davon, dass Produkte wie das Keramikfüllsystem
IPS e.max vom Markt gut aufgenommen werde und digitale Prozesse in der Zahnheilkunde an Bedeutung gewännen.
Gutes Geschäft in Japan
Die Absatzmärkte von Ivoclar Vivadent entwickelten sich sehr unterschiedlich. Während das Geschäft im kriselnden Spanien stark zusammenbrach, schnitt das Unternehmen in den Schlüsselmärkten nach eigenen Angaben gut ab. In Nordamerika stieg der Umsatz in Lokalwährungen um 3 Prozent, in Deutschland um 6 Prozent. Dank der 2008 neu eröffneten Niederlassung in Japan kletterte der Umsatz dort um gut ein Viertel in die Höhe.
Firmenchef Ganley zeigt sich für das laufende Jahr vorsichtig optimistisch. Er geht davon aus, dass sich der Dentalmarkt langsam erhole, aber auch unerwartete Veränderungen bringe. Ivoclar Vivadent sei für die Zukunft stark positioniert, betont er.
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