Jugendarbeitslosigkeit weltweit auf Rekordstand
Genf. - Die weltweite Jugendarbeitslosigkeit steuert auf einen Rekordwert zu. Nach Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) werden am Ende des Jahres rund 81 Millionen junge Erwachsene zwischen 15 und 24 Jahren keine Stelle haben - das sind rund 13 Prozent und soviele wie noch nie seit dem Zweiten Weltkrieg.
Höchstes jemals registriertes Niveau
«Die Jugendarbeitslosigkeit in der Welt hat das höchste jemals registrierte Niveau erreicht und droht im laufenden Jahr weiter zu steigen», heisst es in der ILO-Studie zu den jugendlichen Erwerbslosen. Die Arbeitslosenquote sei von 11,9 Prozent im Jahr 2007 auf 13,0 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen.
Ende des Jahres rechnet die Uno-Organisation mit einem weiteren leichten Anstieg auf 13,1 Prozent. Erst für das kommende Jahr sei von einem moderaten Rückgang auf 12,7 Prozent auszugehen.
«Verlorene Generation»
Die ILO warnte vor den Folgen einer «verlorenen Generation»: Arbeitslose Jugendliche liefen Gefahr, sich nicht gebraucht zu fühlen. Dies könne zu mehr Kriminalität, psychischen Problemen, Gewalt und erhöhtem Drogenkonsum führen.
Die Arbeitslosigkeit unter den Berufsanfängern und jungen Erwachsenen ist seit dem Ausbruch der Finanzkrise Ende 2007 rapide angestiegen. Am schlimmsten betroffen sind nach ILO-Angaben die Menschen in den Entwicklungsländern, doch auch in den 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union, den USA und den ehemaligen kommunistischen Ländern ausserhalb der EU seien Arbeitsplätze verschwunden. (sda)
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