Fürst bleibt einer der reichsten in CH/FL

VON PATRICK STAHL

Vaduz. – Der Liechtensteiner Monarch belegt im diesjährigen Ranking des Schweizer Magazins «Bilanz» den 9. Rang. Der Fürst ist Eigentümer der Finanzgruppe LGT, besitzt grosse Ländereien, eine Saatgutproduzentin  und eine der bedeutendsten privaten Kunstsammlungen der Welt. «Wenn es ums Geschäft geht, kann dem Ökonomen kein anderer Adliger etwas vormachen», schlussfolgert das Magazin.

Auf dem zweiten Platz der reichsten Liechtensteiner liegt die Familie Hilti. Das Vermögen der Familie wird auf
2 bis 3 Milliarden Franken geschätzt. Als Eigentümer des gleichnamigen Bautechnologie-Konzerns habe die Familie vorbildlich auf den Abschwung reagiert, indem sie auf eine Dividende verzichtete, schreibt das Magazin.

Reich dank Zahntechnik

Neu auf der Reichsten-Liste der «Bilanz» findet sich ein anderer Hochkaräter aus Liechtenstein. Christoph Zeller, Eigentümer der Firma Ivoclar Vivadent mit Hauptsitz in Schaan, wird auf ein Vermögen von 1,5 bis 2 Milliarden Franken geschätzt. Zeller ist der Enkel des Firmengründers Adolf Schneider, der nach dem Zweiten Weltkrieg von Deutschland nach Liechtenstein kam. Das Unternehmen gehört seit Jahrzehnten dem Familientrust der Zellers. Mit einem geschätzten Vermögen von 300 bis 400 Millionen Franken findet sich auch die Familie Ospelt («Mal besser. Malbuner») auf der Reichsten-Liste. Der Nahrungsmittel-Konzern beschäftigt 1800 Mitarbeiter und erzielt rund 700 Millionen Franken Umsatz.

Aus der Liste geflogen

Andere Liechtensteiner flogen aus verschiedenen Gründen aus der Reichsten-Liste der «Bilanz» raus. Der frühere Verleger des «Stern»-Magazins, Richard Gruner, verstarb im Januar 2010 im Alter von 84 Jahren an seinem Alterswohnsitz in Liechtenstein. Die Inhaber des Lebensmittelherstellers Hilcona, Jürgen und Ekkehard Hilti, sowie die Banker- und Treuhänderfamilie Peter Marxer schafften es angesichts der vielen Neuzuzüger nicht mehr auf die Liste.

Vor allem in der Ostschweiz haben sich einige vermögende Ausländer aus steuerlichen oder anderen Gründen niedergelassen. An der Spitze der Ostschweizer steht die Familie August von Finck mit einem Vermögen von 5 bis 6 Milliarden Franken. Dahinter folgt Thomas Schmidheiny mit 4 bis 5 Milliarden Franken Vermögen.