FIU-Chef Brülhart tritt im Juli zurück
Vaduz. - «Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht und ich kann meinem Nachfolger ein gut bestelltes Haus übergeben», sagte Rene Brülhart an einer Medienkonferenz am Dienstagnachmittag. Bülhart, der seit 2010 auch Vice-Chair Egmont Group, des weltweiten Zusammenschluss der nationalen Financial Intelligence Units mit zurzeit 127 Mitgliedern ist, wird die Leitung der Stabsstelle FIU Mitte Juli an seinen Nachfolger übergeben, der spätestens bis dahin ernannt sein soll.
Lob vom Regierungschef
«Rene Brülhart hat bei der Stabstelle FIU grossartige Arbeit geleistet. Wir werden ihn vermissen. Mit seinem unermüdlichen Einsatz hat er einen entscheidenden Beitrag dafür geleistet, dass Liechtenstein heute im Bereich der Missbrauchsbekämpfung als glaubwürdiger Partner international etabliert ist», sagte Regierungschef Klaus Tschütscher. «Neben der konsequenten Aufarbeitung der prominenteren Fälle wie die Rückführung von irakischen Vermögenswerten oder die Aufdeckung des Siemens-Skandals 2006 hat sich die FIU unter der Leitung von Rene Brülhart insbesondere um die entsprechende Sensibilisierung nach innen sowie die Vernetzung nach aussen verdient gemacht», so Tschütscher weiter.
Arabischer Frühling spürbar
Trotz des im Vorjahresvergleich leichten Rückgangs bei den Verdachtsmitteilungen, liegt die Anzahl der Mitteilung immer noch um 36 Prozent über dem Durchschnitt der neun vorangehenden Jahre. Die deutliche Zunahme von 3 auf 74 Meldungen und Bewilligungsgesuchen im Bereich der internationalen Sanktionen ist auf die Entwicklungen im Zusammenhang mit dem arabischen Frühling sowie auf die im Rahmen der Umsetzung der internationalen Vorgaben eingeführten Melde- und Bewilligungspflicht für Transaktion mit iranischem Bezug zurückzuführen. (ikr)
Schlagwörter
-
Klaus Tschütscher