Ein Land nutzt die Chance zum Wandel
Bürs/Vaduz. – Als der Liechtensteiner Dentalspezialist Ivoclar Vivadent Mitte der Woche die Erweiterung seines Vorarlberger Werks in Bürs verkündete, war dies auch ein gutes Beispiel für die Erfolgsgeschichte eines Landes, das noch vor gut 30 Jahren wirtschaftlich am Ende schien. Denn dort, wo heute Spezialgeräte für Zahnärzte und Zahntechniker hergestellt werden, wurden bis in die 1960er-Jahre von der Firma Küng Textilien genäht.
Starke Abhängigkeit
Denn Vorarlberg war seit Beginn der Neuzeit und noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein, stark von der Textilindustrie geprägt und entsprechend von ihr abhängig. Vor allem aber mit der Weltwirtschaftskrise in den 1970er-Jahren und dem zunehmenden Konkurrenzdruck aus Entwicklungs- und Schwellenländern kamen immer mehr Textilbetriebe unter Druck und mussten letztlich aufgeben. «1966 wurde Ivoclar in Vorarlberg aufgebaut – zu diesem Zeitpunkt hatte Vorarlberg noch etwa 70 Prozent der gesamten industriellen Wertschöpfung aus der Textil- und Bekleidungsindustrie bezogen. Heute liegt dieser Wert bei etwa 5 bis 6 Prozent», beschreibt Vorarlbergs Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser die Entwicklung.
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Ivoclar Vivadent AG