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Chef von OC Oerlikon entlassen

Der Konzernchef von OC Oerlikon, Uwe Krüger, muss gehen. Das Unternehmen begründet seinen Abgang mit den schlechten Halbjahreszahlen. Oerlikon streicht zudem 2500 Stellen. Neuer Chef wird Dauersanierer Hans Ziegler, der seit 2008 im Verwaltungsrat von OC Oerlikon sitzt.

Kaum hat der russische Investor Viktor Vekselberg bei Sulzer sein Ziel mit der Machtübernahme im Verwaltungsrat erreicht, greift er bei der von ihm beherrschten OC Oerlikon durch. Konzernchef Uwe Krüger muss nach den schlechten Halbjahreszahlen gehen. Er ist nicht der erste Chef des Industriekonzerns, der entlassen wird. Seit 2007 kam es an der Oerlikon-Spitze wiederholt zu Wechseln.

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Konzern streicht 2500 Stellen

Zudem baut der Industriekonzern 2500 Stellen ab und beschleunigt die geplante Restrukturierung. «Unsere Entscheidung wurde im Lichte der Halbjahresresultate von OC Oerlikon getroffen», sagte Verwaltungsratspräsident Vladimir Kuznetsov. Der Wechsel an der Konzernspitze stehe im «Interesse aller Anspruchsgruppen des Unternehmens».

Bereits im ersten Halbjahr hat Oerlikon 1500 Arbeitsplätze abgebaut. Mit dem neuen Abbau sollen die wiederkehrenden Kosten gegenüber 2008 um bis zu 400 Mio. Franken gesenkt werden.

Sanierer wird neuer Chef

Verwaltungsrat Hans Ziegler wird Konzernchef, bis der Verwaltungsrat einen neuen CEO innerhalb des Unternehmens oder extern gefunden hat, wie Oerlikon schreibt.

Ziegler hat sich in der Schweiz einen Namen als Sanierer in verschiedenen Firmen gemacht, unter anderem bei der in Konkurs gegangenen Winterthurer Autohandelsfirma Erb. Zudem ist er Vizepräsident von Charles Vögele und gehört den Verwaltungsräten der Industrieunternehmen Swisslog, Schlatter und Elma Electronics an.

Verwaltungsratspräsident Vladimir Kuznetsov dankt dem entlassenen Krüger in der Mitteilung für «seine bedeutenden Beiträge» für das Unternehmen. Krüger stehe diesem weiterhin «unterstützend zur Verfügung».

Umsatz und Bestellungen brechen ein

Oerlikon machte im ersten Halbjahr einen Verlust von 99 Mio. Franken. In der Vorjahresperiode hatte der Verlust noch 313 Mio. betragen. Der Umsatz brach um 40 Prozent auf 1,43 Mrd. ein. Die Bestellungen gingen um 39 Prozent auf 1,59 Mrd. Franken zurück.

Unter Einschluss der Restrukturierungskosten resultierte ein Betriebsverlust von 164 Mio. Franken, verglichen mit 147 Mio. in der Vorjahresperiode. Das Unternehmen bezeichnet die Halbjahreszahlen als «unbefriedigend».

Aktien im Minus

An der Börse starteten die Oerlikon-Aktien mit Verlusten in den Handel. Der Titel eröffnete deutlich tiefer. Vor 10 Uhr notierte die Aktie 3,3 Prozent im Minus bei 70.20 Franken.

 

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