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Bewegung im EU-Steuerstreit

In den Steuerstreit innerhalb der Europäischen Union kommt Bewegung. Die EU-Finanzminister haben sich am Dienstag auf eine erste Richtlinie, die zum Steuerpaket gehört, geeinigt. Österreich und Luxemburg gaben ihren Widerstand auf.

Brüssel. - Wie in Steuerfragen nötig, wurde die entsprechende EU-Richtlinie  gestern in Brüssel von den 27 EU-Finanzministern einstimmig angenommen. «Wir haben heute wahrscheinlich viele überrascht», sagte Österreichs Finanzminister Josef Pröll. Österreich und Luxemburg hätten sich konstruktiv gezeigt. «Der Zeitpunkt war gekommen, unser Prinzip der Paketlösung zu durchbrechen», so Pröll weiter.

Sowohl Pröll wie auch Luxemburgs Finanzminister Luc Frieden wollten sich für das weitere Vorgehen nicht zu stark in die Karten schauen lassen. Pröll erklärte zwar, ihm wäre für die anderen Steuerthemen eine Paketlösung lieber, aber wenn jedes Thema einzeln gelöst werden könne, gehe das auch in Ordnung.

«Grenzüberschreitende Eintreibung von Steuerschulden»

Die jetzige Einigung betrifft die Betreibungsrichtlinie. Diese regelt die «grenzüberschreitende Eintreibung von Steuerschulden» innerhalb der EU. Die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Steuerverwaltungen erfolgt nach OECD-Standards, das heisst, dass der Informationsaustausch auf Anfrage stattfindet.

In der EU entsprechen Richtlinien Gesetzen, die später noch auf nationaler Ebene in Gesetze umgewandelt werden müssen. Noch auf dem Tisch liegen die revidierte Richtlinie zur Zinsbesteuerung, jene zur Amtshilfe sowie ein Betrugsbekämpfungsabkommen mit Liechtenstein, das als Vorbild für ähnliche Abkommen mit der Schweiz, Andorra, San Marino und Monaco dienen soll. (sda/wfr)

 

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