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Wanderwege und mehr Freiraum für Tiere

Das Biodiversitätsjahr 2010 sieht unter anderem die Planung von Wanderwegen von Tieren vor, sogenannte Korridore. Das Projekt ist in Liechtenstein derzeit in der Entstehungsphase.

Vaduz. – Vor allem im Talraum, wo Siedlungen und Verkehrswege die Landschaften auseinanderschneiden, ist es wichtig, Lebensräume für Tiere zu schaffen. Denn die Tiere können beispielsweise kaum mehr ungehindert das Rheintal überqueren. Zwischen Schaanwald und Balzers zieht sich ein fast geschlossenes Band von Siedlungen und Wildzäunen hin und grössere Säugetiere können kaum mehr ins Talgebiet wechseln. Auf der Schweizer Rheintalseite sind es die SBB-Linie und die Autobahn, die eine Barriere für Wildtiere bildet. Auch der Rhein mit seinen grossen Wuhrsteinen ist für Hirsche und Rehe kaum begehbar. «Hier kann man mit der Einrichtung von Wildkorridoren Abhilfe schaffen, damit Freiräume entstehen, die ein freies Wechseln der Wildtiere ermöglichen», sagt Wildbiologe Michael Fasel. So wurden beispielsweise schon vor Jahrzehnten Fischtreppen gebaut, damit es ihnen möglich ist, Hindernisse zu überwinden.

Mit der Planung und Umsetzung von Korridoren sollen nun auch an Land lebende Tiere unterstützt werden. «Regionale Korridore sind bei uns vorstellbar im Rietgebiet zwischen Schaan und Eschen», sagt Michael Fasel. «Denn wir wissen zum Beispiel seit Menschengedenken, dass Hirsche von den Wäldern zwischen Schaan und Nendeln ins Riet gewandert sind.» Von dort aus hatten die Tiere die Möglichkeit, auf die Schweizer Seite zu wechseln und umgekehrt. Heute verhindern Wildzäune, dass die Tiere auf die verkehrsreichen Strassen wechseln und eine Gefahr darstellen. «Damit wird allerdings auch der Wechsel unterbunden.»

 

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