Roger Federer baut auf der Lenzerheide
VON STEFAN BISCULM
Valbella. – Wie viel genau der Schweizer Tennisprofi Roger Federer im Oktober 2008 für die Villa Crap Curver bezahlt hat, ist nicht bekannt. Gemäss Insidern dürften es aber über zehn Millionen Franken gewesen sein. Bewohnt hat Federer das rund 40-jährige Anwesen an schönster, unverbaubarer Lage am Hügel Sartons in Valbella trotzdem noch nie.
In naher Zukunft dürfte die Familie Federer aber öfters dort anzutreffen sein. Denn bei der Gemeinde Vaz/ Obervaz wurde kürzlich für das über 8000 Quadratmeter grosse Anwesen ein Baugesuch eingereicht. Dies bestätigte gestern der Chef des kommunalen Bauamts, Walter Büchi, auf Anfrage.
Zwei Häuser geplant
Die Villa Crap Curver gehörte zuvor dem Zürcher Paul Mötteli. Die überdimensionierte Liegenschaft mit dem Charme einer Mehrzweckhalle soll gemäss Baugesuch abgerissen werden. An ihrer Stelle plant die Familie Federer den Bau von zwei Häusern. Die beiden Liegenschaften sind hinsichtlich ihrer Lage mit den passenden Namen Bellavista Haus A und Bellavista Haus B bezeichnet worden. Für das Haus A sind Roger Federer und seine Frau Mirka Federer als Bauherrschaft eingetragen, für Haus B der Vater des Tennisstars, Robert Federer.
Architekt der beiden Häuser wird der Churer Maurus Frei sein. Er wollte auf Anfrage weder etwas zum Zeitplan des Bauvorhabens sagen, noch wie er zu diesem prestigeträchtigen Auftrag gekommen ist.
Die Bauausschreibung soll gemäss Büchi morgen Freitag öffentlich ausgeschrieben werden. Vorausgesetzt, die anschliessende 20-tägige Einsprachfrist verstreicht ungenutzt, könnte schon wenig später mit dem Abriss der Villa und mit dem Bau der Bellavista-Häuser begonnen werden.
Bereit für Skiferien
Womöglich sind die beiden Häuser bereits im Winter 2011/12 bezugsbereit. Zu diesem Zeitpunkt wären die Zwillinge von Roger und Mirka Federer zweieinhalb Jahr alt. Alt genug also für die ersten wackligen Versuche auf den Skipisten. Roger Federer selbst soll gemäss der Zeitung «SonntagsBlick» als kleiner Bub Skiferien in Valbella verbracht und dabei den Wintersportort ins Herz geschlossen haben. Später sei er auch für Tennisturniere auf die Lenzerheide gekommen.