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Prozesse gegen Liechtensteiner Spione im Zweiten Weltkrieg

Am kommenden Dienstag, 2. März, 18 Uhr, referiert der Zeitgeschichtsforscher Peter Geiger in Bendern/Gamprin zum Thema «Todesurteil in der Schweiz, Gefängnis in Liechtenstein ? Prozesse gegen Liechtensteiner Spione im Zweiten Weltkrieg». Er setzt damit die kriminalhistorische Vorlesungsreihe des Liechtenstein-Instituts fort, in der bisher Richter Gerhard Mislik sowie die Historiker Fabian Frommelt und Rupert Quaderer vorgetragen haben.

Bendern/Gamprin. - Der Vortrag ist Teil der Vorlesungsreihe des Liechtenstein-Instituts, welche sich unter dem Titel «Mord und Totschlag in Liechtenstein» mit Kriminalfällen aus rechtlicher und historischer Sicht befasst. Liechtenstein war im Zweiten Weltkrieg ein eifrig benützter Korridor für Agenten, die vorab gegen die Schweiz spionierten. Einheimische waren beteiligt, Geld lockte, Ideologie half mit. Der Referent wird Begriffe wie Spionage, Nachrichtendienst und Landesverrat klären, Spionagestellen erläutern – Abwehr, Gestapo, SD –, Fälle schweizerischen Landesverrats mit Liechtensteiner Beteiligung schildern, hierbei insbesondere den Fall des zum Tod verurteilten und 1944 hingerichteten jungen Liechtensteiners Alfred Quaderer. Welchen Gang nahm das Gnadengesuch, warum erfolgte keine Begnadigung? Der Referent wird Fälle von weiteren Beteiligten, welche sowohl in Liechtenstein vom Kriminalgericht als auch in der Schweiz von Militärgerichten verurteilt wurden, vergleichen und die unterschiedlichen Rechtsgrundlagen zeigen. Ein Blick wird auf den zahlenmässig beträchtlichen personellen Umfang politischen und wirtschaftlichen Nachrichtendienstes geworfen. Nach dem Kriegsende kam es zu Nachwehen und sogar zu einem Streitfall zwischen Österreich und der Schweiz wegen „völkerrechtswidriger“ Auslieferung eines Spions über liechtensteinisches Gebiet. Wurde von Schweizer und Liechtensteiner Gerichten Gleiches ungleich beurteilt? Eine vitale Frage lautet: Wie stand man damals zur Todesstrafe? An die Vorlesung schliessen sich Fragen und Diskussion an.
Die Vorlesung findet im Gemeindehaus Gamprin statt (gegenüber dem Gemeindezentrum), von 18 bis 19.30 Uhr, ermässigter Eintritt für Studierende und Lehrlinge, Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Liechtenstein-Institut freut sich auf zahlreichen Besuch. Informationen unter <%LINK auto="true" href="http://www.liechtenstein-institut.li" class="more" text="www.liechtenstein-institut.li"%>, Tel. +423 373 30 22. (pd)
 

 
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