Neues Buch: Die Wahrheit über Heinrich Kieber
Vaduz. – Wem bereits der Film «Heinrich Kieber. Datendieb» gefallen hat und noch mehr über den Mann wissen möchte, der den grössten Steuerskandal aller Zeiten ausgelöst hat, der wird seine wahre Freude am Buch von Sigvard Wohlwend haben. Dem Autor ist es gelungen, viele weitere Details in Erfahrung zu bringen. Nicht nur zur Person Kieber selbst, sondern auch zum Datenklau und den Verhandlungen mit den australischen Steuerbehörden. Noch mehr als im Film zeigt sich das wahre Ausmass des Dramas, das Kieber ausgelöst hat. Das Buch liest sich wie ein spannender Krimi, geschaffen für einen Actionfilm – allerdings basierend auf Fakten und nicht auf einer blühenden Fantasie. Heinrich Kiebers Leben ist an Dramatik, Spannung und Abwechslung kaum zu überbieten.
Das Motiv wird klar
Zum einen bietet das Buch wie angekündigt einen weiteren Mehrwert, indem Wohlwend die politische und wirtschaftliche Entwicklung Liechtensteins u?ber die Jahre immer wieder einfliessen lässt. Das ist insofern interessant, als dass die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse – die Kieber zu seinen Gunsten schamlos ausgenutzt hat – noch einmal verdeutlicht werden.
Zum anderen trumpft Wohlwend mit neuen Fakten auf und vermag noch deutlicher als im Film aufzuzeigen, dass das Motiv Kiebers die Aufenthaltsbewilligung für Australien ist – auch wenn er selbst immer wieder behauptet hat, dass er nur eines wollte: Nämlich seine «verdammten Folterer» auf die Klagebank zu bringen, die ihn eine Woche lang in Argentinien festgehalten haben. (dv)
Die gesamte Buchrezension sowie ein Interview mit Autor Sigvard Wohlwend in der heutigen Print- und Online-Ausgabe des «Liechtensteiner Vaterlands».
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