Kalter Winter endet mit Warmphase
Bern/Vaduz. - Im letzten Winter sei es aber nicht so kalt gewesen wie in diesem, teilte SF Meteo am Dienstag in seiner Bilanz zum ablaufenden Winter mit. Nicht nur im Mittelland, sondern auch in der südlichen Schweiz war der Winter richtig streng: Je nach Ort lagen die Temperaturen 0,5 bis 1 Grad unter dem Durchschnitt.
Extrem tief waren laut SF Meteo die Temperaturen in den Hochalpen. Mit einer Abweichung von minus 2 Grad im Vergleich zur Referenzperiode 1961-90 sei es auf dem Säntis letztmals im Winter 1980/81 kälter gewesen. 1,9 Grad kälter als üblich war es auf dem Jungfraujoch.
Tiefpunkt vor Weihnachten
Trotz Kältewelle im Januar und Februar war die kälteste Periode schon im Dezember: Kurz vor Weihnachten, zwischen dem 17. und 20. Dezember, sanken die Temperaturen etwa im Oberengadin auf minus 32 Grad. Kalt wurde es auch im Mittelland. Dort wurden die kältesten Werte im Hinterthurgau und im Jura mit minus 17 Grad gemessen.
Arm war der Winter auch an Sonnenschein. Basel kam nur auf 55 Prozent der üblichen Sonnenstunden, im Tessin waren es immerhin 70 Prozent. Aber auch im Hochgebirge erreichte die Sonnenscheindauer mit 80 Prozent nicht den üblichen Wert.
Knappheit beim Salz
Der harte Winter hat unter anderem zu einem Engpass beim Streusalz in der Schweiz geführt. Die Lieferungen der Salzwerke wurden kontingentiert, einige Kantone liessen Salz importieren und teilweise streuten die Strassendienste nur noch auf den wichtigen Strassen.
Um die Strenge eines Winters zu beurteilen, gibt es aber verschiedene Ansätze. Wird etwa die Zahl der Tage verglichen, an denen die Temperatur nicht über null Grad stieg, gehörte der ablaufende Winter nicht einmal zu den «Top 10».
Versöhnlich stimmt der Abschluss des Winters. Am Montag stiegen die Temperaturen in Basel, pünktlich zur Fasnacht, auf frühlingshafte 15 Grad. So mild soll es laut SF Meteo weitergehen - ein Wintereinbruch sei aber jederzeit wieder möglich. (sda)
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