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In der entscheidenden Phase

Der Berufswettbewerb tritt in die entscheidende Phase und die Kandidaten sind voll gefordert, die Projektaufgaben innerhalb der knappen Zeitvorgaben zu erfüllen. In einzelnen Berufsteams sind die grosse Anspannung und Hektik deutlich zu spüren. Die Kandidaten Patrick Büchel und Martin Negele, die das Presseteam der Liechtensteiner Delegation mit Bildungsminister Hugo Quaderer am dritten Tag besucht hat, sind ruhig geblieben und voll auf ihre Aufgaben konzentriert.

Patrick Büchel hat als Polymechaniker einen Bohrautomaten zu erstellen, der aus gut 20 Teilen besteht, die teils vorgefertigt sind und teils selber zu erstellen sind. Zum Bau dieses funktionsfähigen Automaten stehen ihm nach Zeitplan zum Fräsen elf Stunden, zum Drehen und Bohren fünf Stunden, zur Montage eine Stunde, zur Elektroinstallation drei Stunden und zur Programmierung zwei Stunden zur Verfügung. In den Arbeitsphasen erhalten die Kandidaten zuerst eine Maschinenzeichnung, anschliessend den elektrischen Schaltplan und die Funktionsbeschreibung zu elektronischen Steuerung. Nach Auskunft seines Experten Arnold Keller war Patrick zu Beginn nervös, konnte sich dann aber durch den vorgegebenen Ablaufplan auf die einzelnen Arbeitsschritte konzentrieren. Entscheidend für eine erfolgreiche Bewältigung der Aufgabenstellung sei bei den Polymechanikern, dass sich der Kandidat schnell in die Aufgabe, Abläufe und Zusammenhänge hineindenken kann, was vor allem in der Vorbereitung geübt werden muss. Die Einhaltung der Zeitvorgaben ist in diesem Beruf entscheidend für den Erfolg. Patrick Büchel sei mental stark und könne sich bei Schwierigkeiten sofort wieder auffangen, so sein Experte Arnold Keller. In seinem Beruf sei die Konkurrenz besonders stark und jeder Wettbewerber bringe ein spezielles Know-how aus den unterstützenden Industriebetrieben mit. Arnold Keller betont, dass man am Abschluss nicht alleine die Rangierung der Kandidaten sehen darf sondern, dass alles Topleute sind, bei denen es wie beim Skifahren nur noch um Hundertstelsekunden geht. Martin Negele, der Liechtenstein im Beruf Sanitärinstallateur vertritt, muss sich in den vier Modulen Abwasser, Heizung, Kaltwasser und Warmwasser unter Beweis stellen. Dazu stehen ihm insgesamt 22 Stunden zur Verfügung. An jedem Wettbewerbstag wird ein Modul abgeschlossen und bewertet. Erschwerend für unseren Kandidaten sind das für unseren Standard ungewohnte Material und der damit verbundenen Arbeitstechniken. Wie sein Experte Martin Müller berichtet, werden unter einem enormen Zeitdruck hohe Anforderungen an die Genauigkeit gelegt. Erschwerend dazu kommt, dass rundum eine Hektik besteht und viele Besucher die Arbeit beobachten. Er hofft, dass sein Kandidat so ruhig und konzentriert wie bisher weiterarbeitet und bis zum letzten Tag durchhält. Sein Kandidat soll die Gewissheit haben, dass er in der Vorbereitung und im Wettbewerb sein Bestes gegeben hat.

 

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